Allianz-Chef warnt vor Risiken für die Finanzmärkte

Von Herbert Fromme und Rolf Lebert, München Die Krise an den Finanzmärkten nach den Terroranschlägen vom 11. September ist nach Ansicht von Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle noch lange nicht ausgestanden. „Wir sollten uns nicht zu sicher fühlen“, sagte Schulte-Noelle der Financial Times Deutschland. Wegen der Entwicklung in Afghanistan sei ein Gefühl der Erleichterung eingetreten, auch an den Börsen. „Ich glaube aber nicht, dass die Geschichte schon vorüber ist. Wir müssen wachsam bleiben“, sagte Schulte-Noelle.

Die Terroranschläge kosten die Allianz 1,5 Mrd. Euro an Schadenzahlungen. Viel teurer sei für den Konzern der Kursrückgang an den Weltbörsen. Schulte-Noelle sieht die Allianz aber trotz der eingetretenen Verringerung des Eigenkapitals gut aufgestellt, um die Chancen in dem härteren Wettbewerb am Versicherungsmarkt zu nutzen. „Wir brauchen nicht mehr Kapital“, sagte er.

In Deutschland sei der Marktanteil der Allianz von knapp 18 Prozent ausreichend. Übernahmepläne gebe es nicht. Zukäufe kann sich Schule-Noelle am ehesten bei Lebensversicherern in den USA und Großbritannien vorstellen. Eile sei aber nicht geboten.

Schulte-Noelle verteidigte die Übernahme der Dresdner Bank mit der Notwendigkeit eines Bankvertriebs und der begrenzten Haltbarkeit von Kooperationen. Für die deutschen Banken sehe er noch Restrukturierungsbedarf.

Weiterer Bericht Seite 20.

Quelle: Financial Times Deutschland

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