Von Herbert Fromme, Köln Der 11. September hinterlässt nicht nur in den Bilanzen der großen Versicherer Spuren, auch mittlere und kleine deutsche Gesellschaften sind betroffen. So muss die W&W-Gruppe einen Nettoschaden von mindestens 40 Mio. Euro verkraften. Jetzt bestätigte auch die öffentlich-rechtliche Feuersozietät Berlin der Financial Times Deutschland, dass sie einen Bruttoschaden von rund 50 Mio. Euro erwartet. Bei Prämieneinnahmen von insgesamt 280 Mio. Euro in 2001 ist das eine beträchtliche Summe. Vorstandssprecher Wolf-Rainer Hermel sagte, dass der Schaden ausschließlich aus Luftfahrthaftpflicht-Deckungen stamme. Rund 80 Prozent des Schadens würden von Rückversicherern übernommen. Der Nettoschaden von rund 10 Mio. Euro entspricht dem kompletten Jahresgewinn des Konzerns Feuersozietät Öffentliche Leben im Jahr 2000.
In New York haben nach der Swiss Re jetzt auch Allianz und Chubb Feststellungsklagen beantragt, nach denen der Einsturz des World Trade Center (WTC) auf einen und nicht auf zwei Schadenereignisse zurückgeht. WTC-Pächter Larry Silverstein geht von zwei Schäden aus, dann müssten die Versicherer 7,1 Mrd. $ statt 3,55 Mrd. $ nur für das WTC-Gebäude zahlen. Für beide Auffassungen gibt es gute juristische Argumente; der Prozess wird Jahre dauern.
Quelle: Financial Times Deutschland
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