Die britische Kreuzfahrtreederei P&O Princess Cruises lehnt auch das erhöhte Übernahmeangebot des US-Konkurrenten Carnival ab. „Wir haben von Anfang an klar gemacht, dass es uns auf zwei Punkte ankommt: welchen Wert die Pläne für unsere Aktionäre haben und ob sie auch zu verwirklichen sind“, sagte Peter Ratcliffe, Vorstandschef von P&O Princess.
Carnival hatte sein bisheriges Gebot Donnerstag um zwölf Prozent auf 3,5 Mrd. # erhöht. P&O hat aber bereits einen Zusammenschluss mit Royal Caribbean, ebenfalls aus den USA, getroffen. Für diese Pläne hat P&O den Segen des Bundeskartellamtes in Deutschland, wo die Unternehmens-Tochter Seetours sitzt. Die Kartellbehörden von Großbritannien und den USA müssen dem Zusammenschluss noch zustimmen.
Die Fusion mit Royal Caribbean würde nach zwölf Monaten pro Jahr 100 Mio. $ Kosten einsparen, so die Rechnung von P&O. „Aus finanzieller Sicht wäre ein Zusammengehen mit Carnival ungünstiger“, heißt es in einer Mitteilung des Vorstandes.
„Carnival hat bislang keine klaren strategischen Gründe für eine Übernahme von P&O Princess dargelegt.“ Statt die Vorteile der eigenen Pläne darzustellen, beschränke sich Carnival darauf, das Vorhaben von P&O und Royal Caribbean zu kritisieren, so der Vorstand. Außerdem lasse sich der Angreifer Hintertüren offen, um aus seinem Gebot wieder auszusteigen. Das britische Unternehmen befürchtet zudem kartellrechtliche Probleme, da mit Carnival und P&O sich die beiden Größten auf dem Kreuzfahrtmarkt zusammentun würden.
Katrin Berkenkopf
Quelle: Financial Times Deutschland
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