DKV verordnet sich straffes Sparprogramm

Krankenversicherer will von hohen Kosten herunter

Von Ilse Schlingensiepen, Köln Die Deutsche Krankenversicherung AG (DKV) tritt auf die Kostenbremse. Als ersten Schritt eines umfassenden Kostensenkungsprogramms strukturiert die DKV ihre Leistungsabteilung um.

Die Münchener Rück-Tochter leidet unter überdurchschnittlich hohen Kosten. 2001 betrug die Verwaltungskostenquote 4,4 Prozent, die Abschlusskostenquote 10,9 Prozent. Hinzu kommen stark steigende Ausgaben für die Schadenregulierung, die der Marktführer nicht beziffern will. Die DKV fuhr 2001 erstmals einen versicherungstechnischen Verlust ein. „Das Jahr 2002 werden wir in unserem Kerngeschäft ebenfalls mit negativen Zahlen abschließen“, heißt es in einer internen Mitteilung.

Unter dem Motto „Gemeinsam Prozesse optimieren“ will die DKV die internen Strukturen gerade im Personalbereich kostensenkend verändern. Helfen sollen dabei die Berater von McKinsey.

Auf dem Prüfstand steht jetzt die Leistungsabteilung. Hier sollen 275 von 1170 Stellen wegfallen. Die DKV wird die intensive Rechnungsprüfung auf Schwerpunktbereiche konzentrieren. Der Großteil der Prüfungen wird verstärkt automatisiert und standardisiert. Nach Angaben eines Sprechers will die DKV auf betriebsbedingte Kündigungen weitgehend verzichten. Stattdessen werden befristete Verträge nicht verlängert, frei werdende Stellen nicht neu besetzt. Als nächstes wird die Vertragsabteilung untersucht, dann ist der Rest des Hauses dran.

Quelle: Financial Times Deutschland

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