Von Ilse Schlingensiepen, Köln Bei ihren Wachstumszielen für 2002 setzt Ergo, die Erstversicherungsgruppe der Münchener Rück, vor allem auf drei Faktoren: den weiteren Ausbau ihres Auslandsgeschäfts, die Übernahme der Quelle Versicherungen und die Kooperation mit der HypoVereinsbank.
Nach dem Anstieg der Prämieneinnahmen um 5,6 Prozent im ersten Quartal erwartet Ergo – bestehend aus DAS, DKV, Hamburg-Mannheimer und Victoria – für das Gesamtjahr ein Plus von acht Prozent.
Davon entfallen allein zwei Prozentpunkte auf die Quelle Versicherer, die ab dem 1. Mai zur Ergo gehören. Die Direktversicherer ergänzten hervorragend den strategischen Ansatz, über vielfältige Vertriebswege den Zugang zum Kunden zu finden, heißt es im Ergo-Quartalsbericht. Neue Absatzchancen sieht die Gruppe auch in der vereinbarten Kooperation mit Karstadt Quelle zum Verkauf von Finanzdienstleistungen in Kaufhäusern und per Katalog.
Optimistisch ist das Ergo-Management mit Blick auf die bundesweite Zusammenarbeit mit der HypoVereinsbank. Das über die Bankschalter der Münchner akquirierte Geschäft soll in diesem Jahr 50 Prozent über den 179 Mio. Euro Jahressollbeitrag des Jahres 2001 liegen.
In den ersten drei Monaten 2002 verbuchte die Ergo Prämieneinnahmen von 3,9 Mrd. Euro nach 3,7 Mrd. Euro. Während das Inlandsgeschäft um 4,1 Prozent zulegte, waren es im Ausland 10,2 Prozent mehr. In der Schaden-und Unfallversicherung, die um 5,4 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro anstieg, wuchs die Ergo in den baltischen Staaten, in Italien und Polen überdurchschnittlich. Weitere Zukäufe im europäischen Ausland sind geplant.
In der Lebensversicherung erzielte Ergo gebuchte Beitragseinnahmen von 1,4 Mrd. Euro, ein Anstieg um 4,4 Prozent. Hinzu kamen 1,1 Mrd. Euro in der Krankenversicherung (plus 5,8 Prozent), und 205 Mio. Euro nach 196 Mio. Euro in Rechtsschutz.
Bis Ende März hatte Ergo 390 000 Riester-Policen verkauft. „Große Absatzerfolge“ habe es auch in der betrieblichen Altersvorsorge gegeben, sie schlügen sich aber noch nicht in den Prämien nieder, teilte Ergo mit.
Das Kapitalanlageergebnis stieg im ersten Quartal von 1,1 Mrd. Euro auf 1,9 Mrd. Euro. Davon entfielen 1,1 Mrd. Euro nach 0,2 Mrd. Euro auf Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen, unter anderem dem Verkauf von Aktien der Dresdner Bank an die Allianz.
Quelle: Financial Times Deutschland
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