Von Herbert Fromme und Clemens Bomsdorf, Köln Der britische Versicherer Royal & Sun Alliance (RSA) setzt sein Verkaufsprogramm fort. Jetzt gab RSA das bescheidene Transportversicherungsgeschäft in Frankreich an die Schweizer Helvetia Patria ab. Es handelt sich um ein Prämienvolumen von 7,5 Mio. Euro pro Jahr. Helvetia Patria hat das Geschäft rückwirkend zum 1. Januar 2002 übernommen. Über den Kaufpreis wollten die beiden Unternehmen nichts sagen.
Der britische Versicherer steckt mitten in einem weit reichenden Umstrukturierungsprogramm. Dabei will Konzernchef Bob Mendelsohn innerhalb des Jahres 2002 insgesamt 800 Mio. £ (1,25 Mrd. Euro) an Kapital durch Unternehmensverkäufe und – schließungen für andere Aktivitäten freisetzen. Er will das Schaden-und Unfallgeschäft in Märkten ausbauen, in denen seine Gruppe heute schon eine starke Position hat.
In der vergangenen Woche hatte RSA seinen auf das Auslandsgeschäft spezialisierten Lebensversicherer im Steuerparadies Isle of Man an den britischen Konkurrenten Friends Provident für 133 Mio. £ verkauft. Friends hatte bereits im April die Fonds-Management-Tochter der RSA für 240 Mio. £ übernommen. Für 77 Mio. £ gingen im Mai die RSA-Töchter in den Beneluxstaaten an die niederländische Achmea.
In Deutschland steht die Tochter Securitas in Bremen auf der Verkaufsliste. Mendelsohn hat sie über Investmentbanker mehreren Versicherern zum Kauf angeboten. Über Angebote ist bisher nichts bekannt. Die VHV-Gruppe in Hannover, die in der Branche als möglicher Käufer genannt wurde, dementierte gestern jedes Interesse.
Eigentlich wollte die Securitas am Mittwoch auf ihrer Bilanzpressekonferenz die Zahlen für das Jahr 2001 vorstellen, sagte aber kurzfristig ab. Zur Begründung sagte ein Sprecher, das Interesse sei zu gering gewesen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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