Von Herbert Fromme, Düsseldorf Der Leverkusener Finanzdienstleister Gamax Broker Pool versucht mit einer neuen Lebensversicherung, die an den EuroStoxx 50 angekoppelt ist, den rapiden Niedergang des Fondsabsatzes zu stoppen.
Gamax verkauft seine Produkte über 3000 freie Vermittler. Die Börsenkrise setzt dem Umsatz zu. „In den letzten Monaten sind die Fondsverkäufe um 75 Prozent auf rund 10 Mio. Euro im Monat gefallen“, sagte Unternehmensgründer und Vorstand Walter Schmitz. Davon stamme die Hälfte aus Einmalzahlungen, der Rest aus Sparplänen.
Gamax gehört seit einem Jahr zur italienischen Mediolanum-Gruppe, die ihrerseits zu 37,5 Prozent im Besitz der Fininvest ist, Teil des Imperiums von Premierminister Silvio Berlusconi. Parallel zum Fondsvertrieb Gamax baut Mediolanum über die Privatbank August Lenz einen Bankvertrieb in Deutschland auf.
Das neue Produkt wird ab dem 10. Oktober angeboten. Die Mindesteinlage beträgt 2500 Euro. Es bietet einen Zins von zwölf Prozent, der mit dem niedrigsten Monatsergebnis des EuroStoxx 50 verrechnet wird. Zum Beispiel: Wenn der EuroStoxx im schlechtesten Monat eines Jahres zehn Prozent zum Vormonat verliert, erhält der Kunde nur zwei Prozent. Sollte selbst der schlechteste Monat im Plus liegen, steigt der (jährlich ausgezahlte) Zins über zwölf Prozent.
Im Schnitt der letzten fünf Jahre hätte das Papier 5,1 Prozent verdient. Der Todesfallschutz beträgt 101 Prozent der Anlagesumme, die Laufzeit fünf Jahre. Das eingezahlte Kapital ist garantiert. Schmitz: „Es handelt sich um eine Wette auf den Aktienmarkt.“
Quelle: Financial Times Deutschland
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