Rechtsschutzversicherer setzt auf Wachstum durch neuen Service
Von Ilse Schlingensiepen, Köln Die Roland Rechtsschutz Versicherung AG will ihren Kunden in Zukunft auch gezielt Anwälte empfehlen. „Wir haben einen einzigartigen Überblick über die Qualität deutscher Kanzleien“, sagte Vorstand Roland Schlitt. Zurzeit arbeite die Gesellschaft am Aufbau eines Partnerschaftssystems mit Anwälten. Möglichem Ärger mit den Anwaltskammern sieht der Versicherer gelassen entgegen.
Aus der eigentlichen Rechtsberatung muss sich Roland weiter heraushalten, sie will die Kunden aber gezielter durch das Rechtssystem lenken. Helfen soll dabei eine Service-Hotline, die den Kunden ab 2003 zur Verfügung steht. Dort erhalten die Versicherten bei Bedarf eine erste kostenlose Beratung.
Ziel des neuen Services ist die Gewinnung neuer Kundenkreise. Über die Produkte allein sei eine Differenzierung in der Rechtsschutzversicherung schwierig, sagte Schlitt. Die Kölner Gesellschaft ist der viertgrößte Rechtsschutzversicherer in Deutschland mit einem Marktanteil von sieben Prozent Ende 2001. Anteilseigner von Roland sind sechs Versicherer, darunter Axa und Gothaer.
Wachstum bringen soll auch die neue Zweitmarke Jurpartner. Für einen im Schnitt 20 Prozent niedrigeren Preis erhalten Privatkunden eine Basisdeckung. Diese Produkte werden im Moment hauptsächlich über die Axa vertrieben.
Für 2002 erwartet Vorstandschef Gerhard Horrion ein Prämienwachstum von rund einem Prozent auf 191,3 Mio. Euro. „Ich gehe davon aus, dass der Markt deutlich darunter bleiben wird.“ Für 2003 prognostizierte er ein Plus von fünf Prozent. Die zum 1. Oktober gestartete Roland ProzessFinanz laufe „überaus erfreulich“, sagte Horrion. Konkrete Zahlen wollte er nicht nennen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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