Börsenschwäche und Flut treffen W&W-Gruppe

Baufinanzierer mit deutlichem Verlust im dritten Quartal 2002

Von Herbert Fromme, Köln Die Baufinanz-und Versicherungsgruppe Wüstenrot & Württembergische (W&W) musste im dritten Quartal wegen der Börsenschwäche und der Flutschäden einen Verlust von 40,9 Mio. Euro hinnehmen. Das Unternehmen meldete für die ersten drei Quartale einen Konzerngewinn von 29,1 Mio. Euro. Zum Halbjahr hatte der Gewinn noch 70 Mio.Euro betragen.

Zum Verlust trugen Großschäden durch Stürme und die August-Fluten bei, für die allein die Württembergische Versicherung brutto insgesamt 106 Mio. Euro aufbringen muss.

Da ist es ein schwacher Trost, dass in den ersten drei Quartalen 2001 das Ergebnis noch deutlich schlechter war: Damals erlitt der Konzern einen Verlust von 49,6 Mio. Euro, im Wesentlichen eine Folge des Anschlags auf das World Trade Center.

Hohe Wertberichtigungen auf gewerbliche Kredite musste die Wüstenrot Hypothekenbank im laufenden Jahr vornehmen. Das führte zu einem Verlust im Segment Baufinanzierung von 4,1 Mio. Euro, nach 0,2 Mio. Euro Gewinn 2001. Das Bausparen dagegen erzielte einen Gewinn von 70,8 Mio. Euro, plus 47 %.

In der Lebens-und Krankenversicherung litt die Gruppe unter fallenden Kapitalerträgen. Höhere Abschreibungen auf Aktien führten dazu, dass sich die Kapitalerträge von 472 Mio. Euro auf 296 Mio. Euro verminderten. Das wirkt sich auch negativ für die Kunden aus: Die Gruppe senkt ihre Gesamtverzinsung auf das Sparkapital von jetzt 6,3 % auf 5 % in 2003; ohne den dort eingerechneten Schlussgewinnanteil beträgt die Verzinsung 4,8 %.

Quelle: Financial Times Deutschland

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