Neubeiträge steigen um 30 Prozent “ Börsenkrise und Kundenbedürfnis nach Sicherheit beleben Neugeschäft
Die Allianz Leben hat beim Neugeschäft von der Talfahrt der Börsen profitiert und ihre Marktführerschaft ausgebaut. Sie verzeichnete für das Jahr 2002 einen Zuwachs bei den Neubeiträgen um knapp 30 Prozent. Zahlen zur Gewinnentwicklung liegen noch nicht vor.
Das Stuttgarter Unternehmen konnte seinen Marktanteil beim Neugeschäft gemessen an den Beitragseinnahmen nach eigenen Angaben von 15,1 Prozent auf 18,3 Prozent erhöhen. Die Neubeiträge wuchsen von 2 Mrd. Euro auf 2,6 Mrd. Euro. Davon stammen 1,8 Mrd. Euro aus Policen, bei denen der Kunde einmal eine große Prämie für eine Lebens-oder Rentenversicherung zahlt.
Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen insgesamt um 7,8 Prozent auf 9,6 Mrd. Euro. „Die Bürger setzen wieder verstärkt auf die Lebensversicherung, weil kein anderes Produkt diese Mischung aus Sicherheit und Rendite bietet“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Gerhard Rupprecht.Das Unternehmen verkaufte in 2002 mit 1,1 Millionen neuen Verträgen 82 Prozent mehr als in 2001. Darunter sind 534 000 Riester-Verträge. Bislang hat die Allianz statt der ursprünglich für Ende 2002 erwarteten 1,3 Millionen Riester-Verträge insgesamt nur knapp 600 000 verkauft. Damit erreicht die Gesellschaft einen Marktanteil von 20 Prozent.
Die Neubeiträge in der betrieblichen Altersversorgung wuchsen insgesamt um 37 Prozent auf 851 Mio. Euro, davon stammen 64 Prozent aus Einmalzahlungen von Unternehmen. Schleppend lief das Geschäft mit dem Allianz-Pensionsfonds, der erst im Mai vergangenen Jahres genehmigt wurde. Hier hat das Unternehmen gerade mal 1600 Verträge an Arbeitnehmer verkauft. Die Pensionskasse, mit der die Allianz als eine der ersten am Markt war, hat dagegen schon etwa 160 000 Verträge.
Der Anteil der Tochter Dresdner Bank am Neugeschäft stieg von 7,4 Prozent auf 12,6 Prozent. Von den etwa 70 000 abgesetzten fondsgebundenen Lebensversicherungen setzte die Allianz 40 Prozent über die Bankschalter ab.
Anja Krüger
Quelle: Financial Times Deutschland
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