Fluglinie wollte Hilfe für hohe Terrorschäden festklopfen
Von Herbert Fromme, Köln Finanzminister Eichel hat den Wunsch der Lufthansa nach einer Staatsgarantie für Terrorschäden, die mehr als 2 Mrd. Euro betragen, abgewiesen. Es geht dabei nur um Schäden gegen Dritte, die von einem von Terroristen missbrauchten Flugzeug angerichtet werden. Derzeit sei kein Marktversagen erkennbar, sagte ein Sprecher. Ralf Oelßner, Versicherungschef der Fluglinie, sagte, die Ablehnung beruhe auf einem „gründlichen Missverständnis“. Die Lufthansa habe nur die Entscheidungszeiten für eine mögliche Krisensituation verkürzen wollen.
Seit dem Terrorüberfall vom 11. September 2001 schließen die Versicherer durch Terror ausgelöste Schäden gegen Dritte, die über 50 Mio. $ hinausgehen, aus ihren normalen Haftpflichtpolicen aus. Mehr als ein Jahr lang hatten Regierungen für höhere Schäden gebürgt.
Inzwischen gibt es wieder private Versicherungsangebote, die auch die Lufthansa abgeschlossen hat. „Unser Schutz reicht bis 2 Mrd. Euro, das ist alles, was auf dem Markt zu bekommen ist“, sagte Oelßner. Der Vorstoß beim Finanzministerium hatte das Ziel, eine feste Zusage für Schäden über 2 Mrd. Euro zu erreichen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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