Allgemeine Preiserhöhungen nutzen dem Billiganbieter
Von Herbert Fromme, Köln Deutschlands zweitgrößter Autoversicherer HUK-Coburg gewinnt Marktanteile. „Wenn allgemein die Preise nach oben gehen, nutzt uns das in der Regel“, sagte Konzernchef Rolf-Peter Hoenen. Der Versicherungsverein, der aus dem mit Sondertarifen verwöhnten öffentlichen Dienst kommt, gilt traditionell als günstiger Versicherer.
Das zahlt sich aus. Während die Zahl der versicherten Fahrzeuge in Deutschland 2002 nur um ein Prozent stieg, legte die HUK um 2,9 Prozent auf 6,75 Millionen zu. Marktführer Allianz verlor dagegen 2,2 Prozent auf 8,97 Millionen Fahrzeuge.
Der Umsatz der Gruppe wuchs um 5,4 Prozent auf 3,85 Mrd. Euro. Das Ergebnis nach Steuern von 164 Mio. Euro blieb hinter dem Vorjahreswert von 184 Mio. Euro zurück. Auch die HUK wurde von der Aktienkrise gebeutelt und schrieb 585 Mio. Euro ab. Weitere Abschreibungen von 129 Mio. Euro wurden als „stille Last“ aufgeschoben.
„Dagegen stehen aber deutlich höhere stille Reserven“, sagte Hoenen. Einen Teil hat er bereits gehoben: Die Muttergesellschaft verkaufte knapp zehn Prozent der Zwischenholding HUK-Coburg-Holding an einen Spezialfonds. Die Hälfte geht an die Wiener Städtische. „Die andere Hälfte haben wir zurückgekauft“, sagte Hoenen. Der Buchgewinn deckte etwa die Hälfte der Abschreibungen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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