Mehrheitsaktionär HDI beteiligt sich mit Sacheinlage
Von Herbert Fromme, Köln Die Hannover Rück, Nummer fünf im Weltmarkt der Rückversicherer, hat die im Mai angedeuteten Kapitalmaßnahmen vollzogen. Das Unternehmen, das mehrheitlich dem Haftpflichtverband der Deutschen Industrie (HDI) gehört, hat damit auf den Druck der Rating-Agenturen reagiert und eine weitere Absenkung der Bewertung vermieden.
Rückversicherer übernehmen große und langlaufende Risiken. Ohne das Vertrauen der Erstversicherer in ihre Finanzkraft gewinnen sie kein Geschäft. Deshalb ist ein gutes Rating durch die großen Agenturen Standard & Poor’s, AM Best oder Moody’s entscheidend. Die Hannover Rück will auf jeden Fall das „AA-“ bei Standard & Poor’s halten.
Die Kapitalerhöhung besteht aus zwei Teilen. Zum einen platzierte die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein gestern 9,7 Millionen neue Aktien bei institutionellen Anlegern in Europa und den USA. Dadurch fließen der Hannover Rück rund 220 Mio. Euro zu.
Im zweiten Teil der Kapitalerhöhung bringt der Mehrheitseigentümer HDI eine Sacheinlage ein. Es handelt sich dabei um den irischen Spezial-Rückversicherer HDI Re, der bisher bei der HDI-Zwischenholding Talanx angehängt war. Das Unternehmen in Dublin lebt vor allem von Geschäft, das vom HDI selbst kommt. Sein Wert wurde auf Grund eines Gutachtens von Wirtschaftsprüfern auf 310 Mio. Euro festgelegt. Durch die Transaktionen verringert sich der Anteil des HDI an der Hannover Rück von 75 auf 72 Prozent, der Free Float erhöht sich von bisher 25 auf 28 Prozent.
Quelle: Financial Times Deutschland
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