Versicherungsgeschäft wirft im ersten Halbjahr Gewinn ab
Von Herbert Fromme, Köln Die Allianz Sachgruppe macht erste Fortschritte bei der vom Konzern angemahnten Senkung ihrer Kosten. In der Sachgruppe hat die Allianz alle einheimischen Schaden-und Unfallversicherer zusammengefasst. Sie sind für ihre vergleichsweise hohen Kosten bekannt. Im ersten Halbjahr senkte die Sachgruppe den Bruttokostensatz von 30,9 Prozent auf 29,2 Prozent der Beiträge. Die Einsparungen entfielen gleichermaßen auf den Außendienst und die Verwaltung, sagte ein Sprecher.
Das half der Gruppe, im eigentlichen Versicherungsgeschäft einen Gewinn von 102 Mio. Euro zu erzielen, verglichen mit einem Verlust von 127 Mio. Euro im Vorjahr. Der Sprecher nannte zwei weitere Gründe für die Verbesserung. Das Unternehmen sei von schweren Naturkatastrophen wie Sturm und Hagel weitgehend verschont geblieben und sei strenger bei der Risikobeurteilung vorgegangen. So ging die Zahl der bei der Allianz Sachgruppe versicherten Fahrzeuge auf deutlich unter neun Millionen zurück, weil sich der Versicherer von so genannten Flottenverträgen trennte. Die Schadenquote sank um 6,2 Punkte auf 62,6 Prozent.
Negativ verlief die Entwicklung der Kapitalerträge. Nach 2,2 Mrd. Euro im Vorjahr – das Ergebnis einmaliger Sonderfaktoren – erwirtschaftete die Sachgruppe 2003 nur 184 Mio. Euro. Vorstandschef Hagemann sagte für das ganze Jahr eine Umsatzsteigerung voraus, die unter den 3,9 Prozent des Halbjahres liegen werde. Im Berichtszeitraum nahm die Gruppe 6,3 Mrd. Euro ein. Man werde „mindestens den geplanten Vorsteuergewinn von 180 Mio. Euro“ erzielen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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