Finanzdienstleister verschlankt seine Verwaltung

Die AWD-Gruppe baut trotz des besten Quartalsergebnisses ihrer Geschichte fast 20 Prozent der Arbeitsplätze in der Verwaltung in Deutschland ab. „Bis Ende des Jahres werden wir die Zahl der Mitarbeiter von ursprünglich 850 auf 700 gesenkt haben“, sagte Finanzchef Ralf Brammer gestern. Das Hannoveraner Unternehmen, zu dem Vertriebe wie Tecis oder Horbach gehören, verkauft Produkte für Versicherer, Fondsgesellschaften und andere Anbieter und lebt von den Provisionen.

In den ersten neun Monaten 2003 steigerte AWD das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 117,9 Prozent auf 39 Mio. Euro. Mit 10,2 Prozent erzielte die Gruppe erstmals eine zweistellige Ebit-Marge. Deutschland bleibt mit einem Umsatzwachstum von 23 Prozent auf 222,6 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen weiterhin der stärkste Markt für AWD. Der Gesamtumsatz lag bei 401 Mio. Euro.

Der Zuwachs geht auf die gestiegene Nachfrage nach Produkten für die Altersvorsorge und Vermögensbildung zurück. Die Absenkung des Garantiezinses in der Kapitallebensversicherung von jetzt 3,25 Prozent auf 2,75 Prozent ab 2004 und die Diskussion um die Besteuerung der Erträge hätten beim Verkauf eine untergeordnete Rolle gespielt. „Die Kunden interessieren sich stärker für andere Produkte“, sagte Brammer. AWD machte 42 Prozent des Umsatzes mit fondsgebundenen Policen.

Die Dividende pro Aktie werde mindestens 50 Cent betragen, kündigte Brammer an. Die Investoren waren begeistert: Die Aktie legte 7,6 Prozent zu.

Anja Krüger

Quelle: Financial Times Deutschland

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