Ein großer Feuerschaden im Dortmunder Kaltwalzwerk 3 der ThyssenKrupp Steel ruiniert die bisher gute Bilanz 2003 für die deutschen Industrieversicherer, die zum ersten Mal seit Jahren mit einem operativ ausgeglichenen Ergebnis für das Jahr gerechnet hatten.
Das Feuer entstand am 26. November durch Funkenflug bei Reparaturen im Ölkeller und verbreitete sich durch eine Absauganlage. Bis heute liegt das Werk still. Für Sachschaden und Betriebsunterbrechung haben die Versicherer nach FTD-Informationen bisher 120 Mio. Euro zurückgestellt. Außerdem wird ThyssenKrupp einen Teil des Schadens selbst tragen, wahrscheinlich einen zweistelligen Millionenbetrag.
Die Versicherungsdeckung ist in Schichten – so genannte Layer – eingeteilt. Führender Versicherer ist die Zurich Financial Services (ZFS). Den ersten Layer, der bis 100 Mio. Euro abdeckt, tragen neben der ZFS der HDI in Hannover und der Bermuda-Versicherer Ace. Am zweiten Layer, der für die Schadenssumme über 100 Mio. Euro eintritt, sind auch die Allianz und AIG beteiligt. ZFS hatte das Risiko erst zum 1. Oktober 2003 übernommen.
Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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