Münchener-Rück-Tochter enttäuscht über Neugeschäft

Von Herbert Fromme, Köln Die zur Münchener Rück gehörende Versicherungsholding Ergo hat den Internet-Spezialversicherer Intodo geschlossen. Das bestätigte ein Sprecher.

Das defizitäre Unternehmen hatte nach Informationen der FTD seit seinem Markteintritt Mitte 2002 nur rund 3500 Verträge verkauft. Offenbar ist Ergo derzeit nicht bereit, das Experiment weiter zu finanzieren. Die Zwischenholding, zu der Victoria, Hamburg-Mannheimer, DKV und DAS gehören, ist wegen der verlustbringenden Lebenstöchter stark unter Druck der Münchener Konzernzentrale.

Nach Angaben aus Branchenkreisen hat Intodo die Gruppe knapp 40 Mio. Euro gekostet. Der Sprecher sagte nur, es handele sich um einen „zweistelligen Millionenbetrag“. Intodo war mit Hausrat- und Haftpflichtpolicen gestartet, später kamen Unfallversicherungen und fondsgebundenen Lebensverträge hinzu. Allerdings wurden nur rund 30 Lebenspolicen verkauft. Risikoträger waren die Konzerntöchter KarstadtQuelle-Versicherungen und Vorsorge Leben.

Schlechte Nachrichten für Ergo kamen auch von der Rating-Agentur Standard & Poor’s. Sie senkte die Bewertung von „A“ auf „A-“ und den Ausblick von „stabil“ auf „negativ“. Hauptgrund sei die geschwächte Kapitalbasis.

Quelle: Financial Times Deutschland

Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.

Diskutieren Sie mit