Von Herbert Fromme, Köln Der angeschlagene Gerling-Konzern hat nach FTD-Informationen die vom Arbeitgeber finanzierten Betriebsrenten mit Wirkung zum 1. Januar 2004 drastisch gekürzt. Die Absenkung betrifft im wesentlichen Mitarbeiter, die vor 1998 eingestellt wurden und heute noch nicht 60 Jahre alt sind. In vielen Fällen beträgt die Kürzung der künftigen Renten rund 30 Prozent, in Einzelfällen auch 50 Prozent, bestätigte ein Gerling-Sprecher.
In einem Schreiben an die Mitarbeiter begründeten Gerling-Chef Björn Jansli und Vorstand Wolfgang Breuer die tiefen Einschnitte: „Die Neuordnung ist u.a. auch notwendig geworden, weil die Belastungen unserer Bilanz für bisherige Pensionsversprechen auf Grund ihrer überdurchschnittlichen Höhe eine Größenordnung angenommen haben, die die Konzerngesellschaften nicht mehr weiterhin leisten können und die daher zukünftig reduziert werden muss.“
In der Bilanz der Konzernholding, die alle Betriebsrenten der Gruppe bündelt, beliefen sich schon Ende 2002 die Rückstellungen für Pensionen auf stolze 668 Mio. Euro – mehr als ein Drittel der gesamten Bilanzsumme von 1,92 Mrd. Euro und mehr als doppelt soviel wie das Eigenkapital.
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Quelle: Financial Times Deutschland
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