Von Herbert Fromme und Katrin Berkenkopf, Frankfurt Angesichts des Booms bei deutschen Schiffsfinanzierungen rät die Projektbank der KfW-Bankenkgruppe, KfW Ipex, zur Vorsicht. „Nicht alle Projekte verfügen über eine langfristige Beschäftigung für die Schiffe und den entsprechenden Cashflow“, sagte Andreas Uibeleisen, Chef der KfW-Ipex-Schiffsfinanzierungsabteilung. Auch arbeiteten manche Fondsanbieter mit sehr hohen Schiffspreisen.
Die Bank ist deshalb zurückhaltend bei der Restfinanzierung von Schiffen, deren Eigenkapital von Kleinanlegern in geschlossenen Schiffsfonds aufgebracht wird. Im vergangenen Jahr erhielten die Initiatoren mehr als 2 Mrd. Euro Eigenkapital von privaten Investoren. Der erfolgreichste Anbieter war HCI aus Hamburg. Nach gestern vorgelegten Zahlen warb das Unternehmen 289 Mio. Euro für Schiffsfonds ein, mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor.
Mit einem Portfolio von 10,1 Mrd. Euro ist KfW Ipex eine der größten Schiffsbanken der Welt. Auf Druck der EU-Kommission – und der privaten Konkurrenz – hat die KfW-Gruppe Ende letzten Jahres die Projektfinanzierung in die neue Tochter Ipex ausgelagert. Ab 2008 wird diese rechtlich eigenständig und voll steuerpflichtig sein. Damit verteuert sich auch ihre Refinanzierung. „Für unsere Kunden wird das keine höheren Kosten bedeuten“, so Ipex-Manager Christian Murach. „Wir haben bei der Schiffsfinanzierung schon immer zu Marktkonditionen gearbeitet.“ Der zusätzliche Aufwand ginge zu Lasten des künftigen Ertrags.
Quelle: Financial Times Deutschland
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