Versicherer will Nachfolger Schleismans nicht nennen

Von Herbert Fromme, Köln Steve Schleisman gibt seinen Chefposten bei dem weltweit agierenden Allianz-Industrieversicherer Allianz Global Risks (AGR) Ende Februar auf. Ein Allianz-Sprecher bestätigte gestern entsprechende FTD-Informationen. Sein Nachfolger sei bestellt, könne aber noch nicht genannt werden, sagte er. „Er hat noch andere Aufgaben zu erledigen.“

Zu den Gründen für Schleismans Abgang schwieg der Sprecher. Auch die Frage, ob der neue AGR-Chef aus dem Konzern komme oder von außen geholt werde, beantwortete er nicht. Konzernchef Michael Diekmann will sich am Freitag mit AGR-Mitarbeitern zu einem lange vereinbarten Gespräch treffen. Auch dann soll der Name des Nachfolgers noch nicht genannt werden.

Mit Prämieneinnahmen von knapp 3 Mrd. Euro gehört die AGR zu den Weltmarktführern und ist eines der Kerngeschäfte der Allianz. Sie soll zunächst von Holdingvorstand Detlev Bremkamp geführt werden. Schleisman war 2001 für drei Jahre als Sanierer geholt worden. „Diese Aufgabe ist abgeschlossen“, sagte der Sprecher. Nach Angaben aus Versicherungskreisen war Schleisman zu einer Vertragsverlängerung bereit. „Es gab Differenzen über die Dauer der Verlängerung und die Kompetenzen“, sagte ein Versicherer. Schleisman habe Umstrukturierungen gefordert.

Schleisman hatte 2003 endgültig die Wende für den Industrieversicherer AGR geschafft. Schäden und Kosten betrugen zusammen weniger als 95 Prozent der Beitragseinnahmen.

Quelle: Financial Times Deutschland

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