Versicherungskonzern weitet Synergieprojekt deutlich aus
Von Herbert Fromme, Köln Der zur Münchener Rück gehörende Ergo-Konzern weitet sein Synergieprojekt deutlich aus. Nach Informationen der FTD wird der Konzernvorstand die leitenden Mitarbeiter heute über weit reichende Strukturänderungen unterrichten. Die einzelnen Ergo-Gesellschaften sollen einen großen Teil ihrer bisherigen Autonomie verlieren. Zu Ergo gehören die Hamburg-Mannheimer, die Victoria, die DKV und der Rechtsschutzspezialist DAS.
Damit bekommt das im Januar angeschobene und in der Branche bisher als harmloses Palliativ belächelte Kostensenkungsprogramm Zähne. Bisher war nur die engere Zusammenarbeit oder Zusammenlegung von Personalabteilungen, Rechtsabteilungen und ähnlichen Bereichen geplant. Jetzt sollen die Töchter auch Herzstücke des Versicherungsbetriebs an die Zentrale abgeben – das könnten Produktentwicklung, Vertragsausstellung und Außendienststeuerung sein.
Nach FTD-Informationen hat das auch personelle Auswirkungen in den Vorständen der Töchter. Gerüchte, nach denen die Münchener Rück gleichzeitig Änderungen an der Ergo-Spitze plant, seien aber „grundlos“, hieß es in gut unterrichteten Kreisen. Ergo-Chef bleibe Lothar Meyer.
Der Konzern wurde Anfang 1998 von der Münchener Rück durch die Zusammenfassung bestehender Töchter mit der frisch übernommenen Victoria gegründet. Er gilt wegen der Probleme der Lebensversicherer seit 2002 als eines ihrer Sorgenkinder.
Quelle: Financial Times Deutschland
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