Holding Berkshire Hathaway erhöht liquide Mittel
Von Herbert Fromme, Köln Der Gewinn der vom legendären Milliardär Warren Buffett geführten Holding-Gesellschaft Berk- shire Hathaway ist im ersten Quartal um zehn Prozent von 1,73 Mrd $ auf 1,55 Mrd.$ geschrumpft. Gleichzeitig erhöhten sich die liquiden Mittel im Laufe des Quartals um 14 Prozent auf 40,9 Mrd. $. Im Vorjahresvergleich verdoppelten sie sich sogar, heißt es im Quartalsbericht. Offenbar sucht der 73-jährige Warren Buffett Gelegenheiten für Großübernahmen.
Investoren begrüßten die Entwicklung. Die vergleichsweise niedrigen Zinseinnahmen aus den liquiden Mitteln seien „ein sehr kleiner Preis dafür, dass Berkshire bald viel höhere Gewinne aus den Akquisitionen erzielen kann, die es mit seinem wachsenden Bargeldbestand vornehmen kann“. So urteilte Thomas Russo von der Anlagefirma Gardner Russo gegenüber der Agentur Reuters.
Zum Berkshire-Imperium gehören zahlreiche Unternehmen und Beteiligungen, darunter Fruit of the Loom, der Lebensmittelkonzern McLane, Anteile an Coca-Cola und American Express. Besonders stark engagiert ist der Konzern im Versicherungssektor. Neben dem US-Autoversicherer Geico hält der Konzern die Mehrheit an dem Rückversicherer General Re mit seiner deutschen Tochter Kölnische Rück. Separat davon betreibt er die Katastrophen- und Terror-Rückversicherung als Berkshire Hathaway Reinsurance Group.
Für den Gewinnrückgang nannte Berkshire zwei Gründe: Gewinne aus dem Verkauf von Kapitalanlagen gingen nach Steuern von 526 Mio. $ auf 415 Mio. $ zurück. Auch die Versicherer und Rückversicherer verdienten deutlich weniger.
Zwar verdoppelte der Autoversicherer Geico seinen technischen Gewinn (Prämien minus Kosten und Schadenaufwand) auf 223 Mio. $. Auch konnte die General Re einen kleinen technischen Gewinn von 42 Mio.$ ausweisen, verglichen mit 32 Mio.$ im Vorjahresquartal.
Aber bei der Berkshire Hathaway Reinsurance Group brach diese Kennziffer von 143 Mio. $ auf 22 Mio. $ ein. Gleichzeitig gingen die Kapitalerträge der gesamten Versicherungsgruppe nach Steuern von 592 Mio.$ auf 455 Mio. $ zurück.
Quelle: Financial Times Deutschland
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