Milliardenverlust von 2002 vergrößert sich
Von Herbert Fromme, Köln Die Allianz hat nach Gesprächen mit der US-Börsenaufsicht die Jahresergebnisse für 2002 und 2003 verändert. Dies teilte das Unternehmen in München mit. Der Verlust für das Jahr 2002 wird jetzt mit 1,496 Mrd. Euro angegeben, 267 Mio. Euro höher als die bisher verwendete Zahl von 1,229 Mrd.Euro. Der Gewinn des Jahres 2003 fällt mit 1,890 Mrd. Euro um 274 Mio. Euro höher aus. Ursprünglich waren 1,616 Mrd. Euro gemeldet worden.
Die Allianz legt ihren Abschluss nach dem internationalen Standard IFRS vor. Die Gruppe hatte neun Aktienpositionen im IFRS-Abschluss 2002 nicht abgeschrieben. Eine Abschreibung hätte die ohnehin schlechten Zahlen noch weiter belastet. Wohl aber zeigte der in New York gelistete Konzern einen Wertverlust für diese Aktien in der Jahresrechnung nach dem US-Standard US-GAAP. Dadurch entstanden unterschiedliche Ergebnisse in den Abschlüssen nach IFRS und US-GAAP. Das stieß auf Kritik der US-Börsenaufsicht.
Unabhängig davon legte die Allianz auf einer Veranstaltung für Analysten und Investoren eine genaue Aufschlüsselung des Risikokapitals vor. Danach benötigt der Konzern 35,5 Mrd. Euro Risikokapital. Davon verbraucht die Schaden- und Unfallversicherung 17,8 Mrd. Euro, das Bankgeschäft 7,7 Mrd. Euro und die Lebensversicherung 4,8 Mrd. Euro. Für das Asset Management werden 1,6 Mrd. Euro benötigt, für die Holding 3,5 Mrd. Euro. Die Allianz habe 47,3 Mrd. Euro an Risikokapital, 11,8 Mrd. Euro mehr als erforderlich.
Quelle: Financial Times Deutschland
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