Swiss Life, Schweizer Marktführer in der Lebensversicherung, hat seine Krise überwunden und den Gewinn im Jahr 2004 fast verdreifacht. Den Aktionären will der Versicherer nach drei Jahren Durststrecke wieder eine Dividende ausschütten – 4 Schweizer Franken pro Aktie. Dieses Niveau will er in den kommenden Jahren zumindest halten. Die Aktie stieg gestern um 2,1 Prozent auf 186,90 Franken.
Die Aktien der Swiss Life – früher Schweizerische Rentenanstalt – sind zum größten Teil in Streubesitz, größter Einzelaktionär ist mit 9,3 Prozent die italienische Premafin Finanziaria. Die Züricher Gruppe hatte 2002 einen Verlust von 1,7 Mrd. Franken eingefahren. Grund waren vor allem hohe Abschreibungen auf übernommene Gesellschaften wie die Banca del Gottardo. Die Gruppe hatte sich vergeblich bemüht, die Bank zu verkaufen.
Die im Herbst 2002 eingeleitete Konsolidierung mit der weitgehenden Konzentration aufs Kerngeschäftsfeld Lebensversicherung trägt sichtbare Früchte. „Wir haben auf unserem Weg einen Meilenstein erreicht und können mit Zuversicht in die Zukunft blicken“, sagte Konzernchef Rolf Dörig. Ziel sei langfristig eine Eigenkapitalrendite von mehr als 10 Prozent. Der Wert lag 2004 bei 10,7 Prozent, nach 5,3 Prozent.
Der Gewinn der Swiss Life stieg 2004 von 233 Mio. auf 624 Mio. Franken. Die Prämieneinnahmen und Beiträge mit Anlagecharakter wie Fondspolicen nahmen um 8,3 Prozent auf 20,3 Mrd. Franken zu. Auf die Lebensversicherung entfielen 17,4 Mrd. Franken, eine Steigerung von 8,1 Prozent. Im Heimatmarkt Schweiz legte Swiss Life um 7,7 Prozent auf 7,2 Mrd. Franken zu – hier war 2003 noch ein Minus von 19 Prozent aufgelaufen. In der Schweiz, Deutschland und Frankreich konnte der Versicherer seinen Marktanteil ausbauen. Die Versicherungsleistungen stiegen 2004 nur um 0,1 Prozent auf 15,7 Mrd. Franken. Der Betriebsaufwand fiel um 2,7 Prozent auf 2,8 Mrd. Franken. Ende 2004 waren bei Swiss Life 9419 Mitarbeiter beschäftigt, nach 10 015 im Vorjahr.
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo