Vertreter des New Yorker Generalstaatsanwaltes Eliot Spitzer haben sich gestern mit Managern der Münchener Rück getroffen. Dabei ging es um die Ermittlungen Spitzers und der Börsenaufsicht SEC gegen den US-Versicherungsgiganten AIG. Der weltgrößte Rückversicherer bestätigte das Treffen.
Die Behördenvertreter wollen nach Angaben von US-Medien herausfinden, ob die Münchener Rück falsche Angaben („misrepresentations“) im Zusammenhang mit ihren Erklärungen zu AIG abgegeben hat. „Wir haben von Beginn an in vollem Umfang mit den Behörden kooperiert und tun das auch weiterhin“, sagte ein Sprecher der Münchener Rück. Einzelheiten zu dem Treffen wollte er nicht nennen.
Die Münchener Rück hält 49 Prozent an der Richmond Insurance auf Bermuda. Das neue AIG-Management hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass Richmond mehrheitlich zur eigenen Gruppe gehört. Das Unternehmen wurde ähnlich wie Union Excess auf Barbados von AIG benutzt, um schlechte Risiken aus der Bilanz loszuwerden.
Bisher hatte AIG immer behauptet, nur 19 Prozent zu besitzen. Mehrheitskontrolle aber bedeutet, dass Richmond in der AIG-Bilanz hätte konsolidiert werden müssen. Das hätte die Finanzdeals, die zwischen den beiden Unternehmen abgeschlossen wurden, unmöglich gemacht.
Bisher haben die US-Behörden keine Vorwürfe gegen die Münchener Rück in Richtung Beihilfe zur Bilanzfälschung erhoben.
Quelle: Financial Times Deutschland
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