Als Antwort auf den Vorstoß der Allianz senken die öffentlichen Versicherer ihre Preise in der Autoversicherung im Schnitt um fünf Prozent. Auch die Einführung von billigeren Zweitangeboten, wie das die Allianz plant, sei möglich, sagte Peter Slawik bei der Jahrespressekonferenz der Gruppe der öffentlichen Versicherer. Slawik ist Vorstandsmitglied der Provinzial Düsseldorf und Chef des Kraftfahrtausschusses der Gruppe.
Die Versicherer, die zur Sparkassen-Finanzgruppe gehören, hätten bislang ihr Potenzial beim Verkauf von Autopolicen über die Sparkassenschalter nicht voll ausgeschöpft, sagte Verbandschef Heiko Winkler. Da tue sich aber sehr viel. Zur Allianz sagte Winkler, mit ihrer Preispolitik in der Autoversicherung „sägt sie auf dem Ast, auf dem sie sitzt“.
Die Prämieneinnahmen der regional arbeitenden öffentlichen Versicherer stiegen 2004 um 2,2 Prozent auf 16,11 Mrd. Euro. Damit kommen sie zusammen auf einen Marktanteil von 10,8 Prozent. Marktführer ist Allianz mit 16,1 Prozent.
Winkler sagte, von Zersplitterung des öffentlichen Lagers könne heute keine Rede mehr sein. „Die fünf größten öffentlichen Versicherer vereinen jetzt 92 Prozent der Bruttobeitragseinnahmen auf sich.“ Größte Gesellschaft bleibt die Versicherungskammer Bayern mit 5,2 Mrd. Euro Prämie, gefolgt von der Provinzial Nordwest (Münster/Kiel) mit 3 Mrd. Euro, der SV SparkassenVersicherung Stuttgart/Wiesbaden mit 2,7 Mrd. Euro und der Provinzial Düsseldorf mit 2,1 Mrd.Euro. Die Versicherungsgruppe Hannover kommt auf 1,6 Mrd. Euro Beitragseinnahmen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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