Maurice Greenberg, der inzwischen entlassene langjährige Chef des US-Versicherers American International Group (AIG), hat sich öffentlich verteidigt und unklare Regeln für den Skandal um gefälschte Bilanzen verantwortlich gemacht. „Ich stelle fest, dass die Vorschriften für Finanzrückversicherungsverträge undurchsichtig sind“, erklärte Greenberg in einem Brief an das „Wall Street Journal“. Wegen einer solchen Vereinbarung zwischen AIG und dem Rückversicherer Gen Re werfen Börsenaufsicht und der New Yorker Staatsanwalt Eliot Spitzer AIG Bilanzfälschung vor. Als Folge musste Greenberg seinen Hut nehmen.
Greenberg schrieb weiter, erst jetzt stellten Versicherungsaufseher und Wirtschaftsprüfer die Vorgaben klar. Die Versicherungsaufseher der US-Bundesstaaten beschlossen inzwischen, dass Erstversicherer künftig bei den Aufsehern detaillierte Informationen über alle Finanzrückversicherungsverträge abgeben müssen, unterschrieben vom Unternehmens- und vom Finanzchef. Sie müssen dabei auch anderem bestätigen, dass es keine Nebenabreden gibt. Die neuen Offenlegungspflichten könnten den Bedarf an Finanzrückversicherung deutlich einschränken.
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo