Arag will Prämienwachstum verdoppeln

Die Düsseldorfer Versicherungsgruppe Arag will das Wachstum der Prämieneinnahmen bis 2009 im Vergleich zu den letzten fünf Jahren verdoppeln. Das wäre eine Steigerung der Einnahmen um 35 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro. „Wachstumsmotoren sind das internationale Rechtsschutz- und das Krankenversicherungsgeschäft“, sagte der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitseigner Paul-Otto Faßbender. Die Eigenkapitalrendite solle auf „mindestens zehn Prozent“ steigen, kündigte er an. Dieser Wert lag 2004 bei 4,1 Prozent, 2003 noch bei knapp einem Prozent.
Die Arag gehört zu den wenigen größeren deutschen Versicherern in Familienbesitz. Das Unternehmen ist hinter Allianz und DAS die Nummer drei im Rechtsschutzversicherungsmarkt. Zu schaffen machen der Arag seit Jahren sinkende Marktanteile in Deutschland, während sie im Ausland stetig wächst.
„Wir sind fest entschlossen, die Arag im heimischen Markt wieder auf Wachstumskurs zu bringen“, sagte Faßbender. Deshalb müsse es gelingen, die richtigen Produkte zu bezahlbaren Preisen anzubieten.
In den vergangenen zweieinhalb Jahren hat der Versicherer ein strenges Kostensenkungsprogramm verfolgt, das unter anderem 560 Arbeitsplätze in Deutschland gekostet hat. Auch die Kunden haben den schärferen Wind gespürt: Die Arag hat bislang rund 60 000 Verträge gekündigt, die sehr schadenträchtig waren. Insgesamt sollen es 80 000 werden.
2004 stiegen die Prämieneinnahmen der Arag um 1,9 Prozent auf 1,28 Mrd. Euro. Auf das Kerngeschäft Rechtsschutz entfielen 618 Mio. Euro – davon 339 Mio.Euro im Inland, ein Minus von 2,4 Prozent, und 279 Mio.Euro im Ausland, ein Plus von 6,4 Prozent. Der Konzernüberschuss vervierfachte sich von 3,0 Mio. Euro auf 12,9 Mio. Euro. Für 2005 erwartet Faßbender Prämieneinnahmen von leicht über 1,3 Mrd. Euro.

Quelle: Financial Times Deutschland

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