Der auf Bermuda beheimatete Industrieversicherer Ace hat die Jahresabschlüsse für 2000 bis 2004 sowie das erste Quartal 2005 neu berechnet. „Hauptzweck der Neufassung dieser Jahresergebnisse ist die richtige Berücksichtung von acht Transaktionen im Bereich nichttraditionelle oder Finanzrückversicherung“, teilte Ace mit. Der materielle Effekt ist allerdings gering: Das Eigenkapital der Gesellschaft erhöht sich durch die Änderungen zum 1. April 2005 um 1 Mio. $.
US-Aufseher und Staatsanwälte hatten gegen den Versicherer ermittelt, der auch in Deutschland über eine Niederlassung Industrieversicherungsgeschäft betreibt. Seit Monaten gehen die Behörden gegen Unternehmen vor, die ihrer Ansicht nach Finanzrückversicherungsverträge falsch verbucht haben.
Dabei handelt es sich um Finanzierungsgeschäfte, die als Rückversicherungsverträge dargestellt werden. Im Brennpunkt der Ermittlungen steht der US-Versicherer American International Group (AIG), der in einem komplizierten Geschäft mit dem Rückversicherer Gen Re seine Bilanz geschönt hatte. Als Konsequenz musste AIG-Chef Maurice Greenberg seinen Hut nehmen.
Ace-Chef Evan Greenberg, ein Sohn von Maurice Greenberg, bedauerte die Fehlbuchungen. „Wir korrigieren das und haben strikte Prozeduren etabliert, damit so etwas nicht wieder passiert.“
Quelle: Financial Times Deutschland
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