Konzernchef gesteht Unruhe in der Gruppe ein
Von Herbert Fromme, Köln Allianz-Chef Michael Diekmann hat in einem Brief an alle Mitarbeiter den Umbau des Konzerns verteidigt, dabei aber Unruhe im Konzern sowie „sehr kritisches Feedback“ eingeräumt.
„Wir wollen die Allianz Versicherungen in Deutschland rechtzeitig, das heißt aus einer hervorragenden Ertragssituation heraus, zukunftsfest machen“, schrieb Diekmann – der Medien vorwarf, „gezielt Sorgen“ zu schüren. An die Belegschaft gewandt schrieb Diekmann: „Auch in Ihrer Kritik zielen Sie nicht auf das ,Warum‘ ab, sondern eher auf das ,Wie‘, und Sie beklagen, dass Sie Ihre Allianz derzeit nicht wieder erkennen.“
Der Umbau solle „auf Basis von Vertrauen und Feedback stattfinden“, schrieb Diekmann: „Ich sage das sehr bewusst in diesen Wochen, in denen dem einen oder anderen zu Recht oder zu Unrecht Cowboymethoden nachgesagt werden.“ Dies sei keine Zeit für Cowboys, sondern für verantwortungsbewusste Manager.
„Etwas Neues, Besseres kann nicht auf der Basis von ,rüpelhaftem und rücksichtslosem‘ Verhalten entstehen, wie uns ein Journalist vorwirft“, schrieb Diekmann. Er forderte die Mitarbeiter zu kritischen Rückmeldungen auf. „Sagen Sie uns, wo es nicht läuft. Wir werden darauf reagieren“, so Diekmann. „Ihr sehr kritisches Feedback der letzten Wochen war nicht einfach für mich, aber es hilft, die Wirkungen besser einschätzen zu können.“
Quelle: Financial Times Deutschland
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