Allianz legt in der Lebensversicherung zu

Management sieht Restrukturierungskurs bestätigt

Von Ilse Schlingensiepen, Köln Die Allianz hat im deutschen Versicherungsgeschäft im ersten Halbjahr gute Vertriebsergebnisse erzielt, vor allem in der Lebensversicherung. Die Allianz Deutschland AG (ADAG) sieht die Entwicklung als Bestätigung des eingeschlagenen Restrukturierungskurses, zu dem der Abbau von 5700 Mitarbeitern bei den Versicherern gehört. „Wir wollen Europas modernstes Versicherungsunternehmen werden und halten daher an unseren Plänen zur Neuordnung des deutschen Versicherungsgeschäfts fest“, sagte ADAG-Chef Gerhard Rupprecht.

Die Allianz hatte den drastischen Stellenabbau mit dem schwachen Wachstum im Heimatmarkt begründet. Seit 2001 hatte sie hier nach eigenen Angaben rund eine Million Kunden verloren.

Im ersten Halbjahr 2006 wuchsen die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung um 9,6 Prozent auf 6,2 Mrd. Euro. Das Neugeschäft stieg um 20,6 Prozent auf 8,9 Mrd. Euro. Über die Mitarbeiter der Dresdner Bank kamen davon 1,1 Mrd. Euro. Die Gruppe verkaufte 110 000 Riester-Renten, verglichen mit 35 000 im Jahr zuvor.

In der Schaden-/Unfallversicherung sanken die Prämien zum Vorjahr um 1,9 Prozent auf 6,2 Mrd. Euro. Hier macht sich unter anderem der von der Allianz ausgelöste Preiskampf in der Autoversicherung bemerkbar. Bei unverändert 8,6 Millionen Verträgen sanken die Beitragseinnahmen hier um 4,4 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro.

Mit Prämieneinnahmen von 1,5 Mrd. Euro legte die Krankenversicherung zwar um 1,5 Prozent Eurozu. Im Kerngeschäft Vollversicherung verlor die Allianz allerdings weiter Kunden. Die Zahl der Versicherten fiel hier um 1,4 Prozent auf 761 000. Da ist der Zuwachs von 0,9 Prozent auf 1,6 Millionen Personen in der Zusatzversicherung nur ein schwacher Trost – die Beitragseinnahmen sind dort deutlich niedriger.

Zitat:

„Wir halten an den Plänen zur Neuordnung fest“ – Gerhard Rupprecht, Allianz –

www.ftd.de/allianz

Quelle: Financial Times Deutschland

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