Versicherer beendet langwierige Partnersuche erfolgreich
Von Patrick Hagen, Köln Der Versicherungskonzern Axa Deutschland hat mit der SEB-Bank den lang ersehnten Partner für den Vertrieb über Bankschalter gefunden. Die Bank wird ab 2007 exklusiv Versicherungen der Axa anbieten, bisher gab es nur eine nicht exklusive Kooperation. SEB arbeitet bislang auch mit Gerling zusammen, das wird beendet.
Der Schwerpunkt soll auf der Altersvorsorge liegen. Zunächst wird das Angebot der Bank in ihren 175 Filialen vor allem aus der fondsgebundenen Axa-Rentenversicherung „Twin Star“ bestehen. „Das ist für die Bank hochgradig interessant“, sagte ein Axa-Sprecher. Daneben wird die SEB-Bank auch Risikolebensversicherungen, Riester- und Rürup-Renten sowie Unfallversicherungen vertreiben. Der Versicherer will im Gegenzug ab Mitte 2007 Fonds der SEB-Bank verkaufen, aber nicht exklusiv. Bisher sei nicht geplant, fondsgebundene Policen der Axa mit SEB-Fonds zu unterlegen, sagte der Sprecher.
Axa setzt auf die Zusammenarbeit mit einer Bank, um das geplante und von der Pariser Zentrale geforderte hohe Wachstum tatsächlich zu erzielen. Der Vertrieb von Lebensversicherungen über Banken funktioniert vor allem bei öffentlichen Versicherern und Sparkassen sowie bei der R+V und den Raiffeisen- und Volksbanken sehr gut. Die Allianz hat sich sogar mit der Dresdner eine eigene Bank gekauft, um den Vertriebskanal zu sichern. Die Deutsche Bank kooperiert mit Zurich Financial und anderen Partnern, die Commerzbank mit AMB Generali. Für die Axa blieb da keine Großbank übrig. Der Versicherer war lange auf der Suche. Bisher kooperierte er unter anderem mit der Schmidt Bank und der Frankfurter Sparkasse. „Das war aber nicht so flächendeckend wie mit der SEB-Bank“, sagte der Axa-Sprecher.
Die SEB-Bank, die zur schwedischen Skandinaviska Enskilda Banken gehört, hieß früher Bank für Gemeinwirtschaft (BfG) und gehörte den Gewerkschaften. Nach einer schweren Krise der gewerkschaftseigenen Wirtschaftsunternehmen gehörte sie ab 1987 zur Versicherungsgruppe Aachen Münchener, die sie zwölf Jahre später verkaufte. Die Kooperation war kein großer Erfolg.
Zitat:
„Das ist fürdie Bank hochgradig interessant“ – Axa-Sprecher –
Quelle: Financial Times Deutschland
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