Die Allianz muss sich mit einem besonderen Fall der Managerhaftung auseinandersetzen. Die Betriebskrankenkasse (BKK) für Heilberufe hat sie auf Zahlung von 120 Mio. Euro verklagt. Die Allianz deckt BKK-Vorstände über eine Vertrauensschadenversicherung ab. Sie soll für den Schaden aufkommen, die ehemalige Vorstände der Kasse durch verspätete Beitragssatzerhöhungen angerichtet haben sollen. Die Allianz geht offensichtlich davon aus, dass die Ansprüche von der Police nicht gedeckt sind. Bei neueren Verträgen hat sie aber unterlassene Beitragserhöhungen und andere Faktoren, die in dem Fall relevant sind, explizit ausgeschlossen. Die Schließung der BKK Hamburg im Jahr 2000 hatte die Allianz in einem außergerichtlichen Vergleich bereits 9,2 Mio. Euro gekostet. Damals hatte der BKK-Bundesverband Ansprüche aus einer Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung geltend gemacht.Ilse Schlingensiepen
Quelle: Financial Times Deutschland
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