Neues Unternehmen mit Zurich Financial startet 2008
Von Herbert Fromme, Köln Der ADAC und die Versicherungsgruppe Zurich Financial Services wollen innerhalb von drei Jahren die Zahl der über den Automobilclub versicherten Fahrzeuge verdoppeln. Das sagte Josef Halbig, Vorstandschef der neu gegründeten ADAC Autoversicherung AG.
Bisher agierte der Autoclub als Vermittler, die Risiken wurden von Zurich zu 51 Prozent und der R+V-Tochter Kravag zu 49 Prozent getragen. Zur Zeit sind rund 320 000 Fahrzeuge mit 120 Mio. Euro Jahresbeitrag derart versichert. Ab Januar 2008 übernimmt die neue ADAC-Autoversicherung diese Verträge. An ihr hält Zurich 51 Prozent, der ADAC 49 Prozent.
Der Markt für Autoversicherungen ist heftig umkämpft. Seit 2004 sinken die Preise, in den kommenden Monaten werden wieder mehr als vier Millionen Autobesitzer die Versicherung wechseln. Die Allianz führt zwar mit 8,9 Millionen Fahrzeugen, wächst aber nicht so stark wie die Verfolger, vor allem HUK-Coburg mit 7,7 Millionen Fahrzeugen. Die Zurich-Gruppe versichert in Deutschland zur Zeit 2,6 Millionen Fahrzeuge, einschließlich des ADAC-Volumens.
ADAC-Präsident Peter Meyer sagte, mit dem neuen Angebot wolle der ADAC attraktiv für potenzielle neue Mitglieder sein und den bestehenden 15,9 Millionen Mitgliedern „einen deutlichen Mehrwert“ bieten. Billiger als die Konkurrenz, etwa die gerade gegründete Zurich-Tochter Zurich Connect, wird der neue Versicherer aber nicht sein. Statt dessen will er mit Serviceleistungen punkten, vor allem der freiwilligen Nutzung des ADAC-Schadenservice. Der bietet Reparatur in einer Vertragswerkstatt, Mietwagen sowie Hol- und Bringdienste für das Unfallfahrzeug. Hier unterscheidet sich die neue Autoversicherung allerdings kaum von anderen Anbietern.
Der ADAC verkauft seit 1992 Autopolicen und hat in dieser Zeit mit insgesamt acht verschiedenen Gesellschaften zusammengearbeitet. Einige hatten die Kooperation beendet, von anderen habe man sich getrennt, weil sie mit der Ausgabe von Schutzbriefen als Konkurrent zum ADAC auftraten, sagte Meyer.
Quelle: Financial Times Deutschland
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