Anbieter von Managerhaftpflicht steigt bei Hendricks ein
Von Herbert Fromme, Köln
Die britische Maklergruppe Howden Broking, die zum Londoner Hyperion-Konzern gehört, übernimmt zum 1. Oktober 75 Prozent an dem Düsseldorfer Makler Hendricks & Co. Gründer Michael Hendricks behält 25 Prozent und beteiligt sich seinerseits an Hyperion. Hendricks bestätigte entsprechende Informationen der FTD. Den Preis wollte er nicht nennen.
Der deutsche D&O-Markt ist hart umkämpft. D&O steht für Directors‘ and Officers‘ Liability Insurance. Mit diesen Managerhaftpflichtpolicen schützen sich Vorstände, Aufsichtsräte und Geschäftsführer gegen Ansprüche, die vom Arbeitgeber oder von Dritten an sie gestellt werden, wenn sie berufliche Fehler gemacht haben.
Zu den großen Versicherern in dieser Sparte gehören Allianz, HDI-Gerling, AIG, Chubb, Zurich und VOV. Die Preise sinken seit Jahren – allerdings nicht für das Führungspersonal von Banken und Finanzinstituten. Hier steigen sie wegen der Krise deutlich an.
In Deutschland ist Hyperion bereits mit seiner Zeichnungsstelle Dual vertreten. Dual verkauft Managerhaftpflichtpolicen für den Bermuda-Anbieter Arch. Auch der Makler Hendricks & Co ist seit 1994 vor allem mit D&O-Policen aktiv.
Hendricks beziffert seinen eigenen Marktanteil mit zehn Prozent. Die Firma hat 30 Mitarbeiter und arbeitet mit rund 500 Maklern als Vertriebspartner zusammen. „Mit dem Zugang zu internationalen Märkten werden wir für Mandanten unter den Dax-Unternehmen noch interessanter“, sagte er.
Hendricks hat den deutschen Markt maßgeblich beeinflusst, ist aber nicht unumstritten. Auf Kritik gerade von Versicherern stieß seine Bündelung von D&O-Policen mit einem Spezialrechtsschutz, um im Schadensfall einen Versicherer auf Leistungen verklagen zu können.
Die Hyperion-Gruppe besteht ebenfalls seit 1994. Sie agiert als Makler und Zeichnungsstelle für Versicherer. Im Geschäftsjahr 2007 kam sie auf 220 Mio. £ vermittelte und gezeichnete Prämieneinnahmen. Neuere Zahlen liegen noch nicht vor. Hauptgeschäftsfelder sind D&O und Berufshaftpflichtdeckungen. Die Maklerprovisionen lagen bei 21 Mio. £.
Quelle: Financial Times Deutschland
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