Die deutsche Tochter des britischen Direktversicherers Direct Line hat 2008 die Kundenbasis weiter ausgebaut, aber auch einen erheblichen Verlust im Versicherungsgeschäft erlitten. Die Schaden- und Kostenquote belief sich 2008 auf saftige 116 Prozent der Beitragseinnahmen, nach 108 Prozent im Jahr davor – im Markt dagegen lag der für Versicherer wichtige Wert 2008 bei 102 Prozent. Das Unternehmen gehört der Royal Bank of Scotland und damit zu mehr als 70 Prozent dem britischen Staat. Die Beitragseinnahmen stiegen von 118 Mio. Euro in 2007 auf 128 Mio. Euro in 2008. Der Schadenaufwand stieg drastisch von 88 Mio. Euro auf 109 Mio. Euro – auch, weil Direct Line die Schadenrückstellungen um 11 Mio. Euro verstärken musste. Im Vorjahr betrug diese Stärkung 7 Mio. Euro. Die Kosten beliefen sich auf 40 Mio. Euro, nach 38 Mio. Euro. Alle Werte sind Bruttoangaben, also vor Abgaben an die Rückversicherer oder Zahlungen von ihnen.
Die Zahl der versicherten Fahrzeuge stieg um 104 000 auf 401 000, davon stammen 80 000 aus der Übernahme des Bestands der Ontos-Versicherungen. Nach Gewinnen aus Kapitalanlagen und Zahlungen der Rückversicherer meldete Direct Line Deutschland einen Gewinn von 0,3 Mio. Euro, nach 0,1 Mio. Euro für 2007.Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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