Das Hamburger Fondshaus Lloyd Fonds hat mit seinen Gläubigerbanken ein Rettungspaket vereinbart. Es sieht vor, dass die Institute das Unternehmen von allen Verpflichtungen aus bestellten Schiffen mit einem Volumen von 230 Mio. Euro freistellen. Lloyd Fonds hatte Schiffe bestellt in dem Glauben, das nötige Eigenkapital bei Anlegern einsammeln zu können. Die Banken hatten vorfinanziert, Lloyd Fonds hatte die Einwerbung garantiert. Vorstandschef Torsten Teichert geht davon aus, dass die Schiffe von den Werften dennoch gebaut werden. Die Finanzierung müssen die Banken zusammen mit den beteiligten Reedern alleine stemmen. Im Gegenzug zahlt Lloyd Fonds in den nächsten vier Jahren insgesamt 20 Mio. Euro an die Banken, bei früherer Zahlung reduziert sich die Summe. Das Sanierungskonzept ähnelt den Bankenvereinbarungen der Konkurrenten HCI Capital und MPC Capital. Alle Unternehmen leiden schwer an der Schifffahrtskrise, die dazu geführt hat, dass Anleger kaum noch Schiffsfonds zeichnen.
Für 2009 verbuchte Lloyd Fonds einen Verlust von 64 Mio. Euro, darin enthalten sind Rückstellungen für die Restrukturierungskosten. Patrick Hagen
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo