Die Neue Assekuranz Gewerkschaft (NAG) will sich gegen den angekündigten massiven Abbau von Stellen im Vertrieb beim Versicherer Ergo zur Wehr setzen. „Wir stellen uns auf eine sehr harte Auseinandersetzung ein“, sagte Klaus Vittozzi, stellvertretender Vorsitzender der NAG.
Die Gewerkschaft hatte sich 2010 durch eine Abspaltung von Verdi gegründet, weil einige Betriebsratsmitglieder aus der Versicherungswirtschaft unzufrieden mit der Betreuung und der politischen Richtung waren. Die erneuten Stellenstreichungen seien schwer zu verkraften, sagte Vittozzi. Die massiven Einschnitte in den Ergo-Vertrieben sind seiner Ansicht nach nicht nur ein Eingeständnis des Scheiterns stets vollmundig vorgetragener Wachstumsversprechen, sondern würden den Vertrieben endgültig das Wasser für künftigen Erfolg abgraben. Vergangene Woche hatte die Munich-Re-Tochter Ergo angekündigt, zum 1. Januar 2014 von den 5000 Vollzeitstellen im Vertrieb 1300 zu streichen. NAG-Funktionär Vittozzi kritisiert, dass Ergo bislang keine sozialen Mechanismen mit den Betriebsräten vereinbart habe. „Das Gegenteil ist der Fall: Der Ergo-Vorstand hat die Schutzvereinbarungen für die Beschäftigten zum Jahresende gekündigt und lässt erkennen, dass er nun auch vor einer konfliktorientierten Umsetzung der Maßnahmen und Kündigungen nicht zurückschreckt“, sagte er.
Anne-Christin Gröger
Quelle: Financial Times Deutschland
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