Das Berliner Vergleichsportal Toptarif gibt den eigenen Tarifrechner auf und lässt Vergleiche künftig beim Marktführer Check24 rechnen. Die Allianz hat sich mit Transparo verständigt und kehrt auf Deutschlands zweitgrößte Vergleichsplattform zurück.
Das Vergleichsportal Toptarif in Berlin legt seinen eigenen Vergleichsrechner für die Autoversicherung still. Künftig lässt Toptarif bei Check24 in München rechnen. Ein Sprecher begründete das mit den engen Margen und dem hohen Aufwand, den der Betrieb des eigenen Rechners bedeutet . Hinzu kommt der erwartete Markteintritt des Suchmaschinenkonzerns Google mit einem eigenen Vergleichsportal in den deutschen Markt. Das Modell ist nicht neu. Auch andere Unternehmen kooperieren so – beispielsweise Verivox mit Transparo.
Bei den Vergleichsportalen ist viel in Bewegung. Dabei spielt die Sorge um die drohende Konkurrenz durch Google eine große Rolle. Der ursprünglich für 2013 geplante Markteintritt ist nicht zustande gekommen. Jetzt peilt Google das zweite Quartal 2014 an, heißt es in Marktkreisen.
Die Allianz und die Augsburger Transparo nehmen die seit 2011 auf Eis liegende Zusammenarbeit Mitte September wieder auf. Damals hatte die Allianz ihre Tarife zurückgezogen, weil HUK-Coburg, Talanx und WGV die Mehrheit an Transparo übernahmen. Eine Sorge der Münchener: Ihre bei Transparo zwangsläufig liegenden Tarifdaten könnten sich bei der HUK-Coburg wiederfinden.
Das haben die Augsburger nun ausgeräumt. Ein Sprecher von Allsecur, der Online-Tochter der Allianz, bestätigte, dass Allsecur künftig bei Transparo wieder vertreten ist. „Transparo hat auf unsere Bitte hin den Nachweis erbracht, dass es eine klare Trennung zwischen Transparo und seinen Gesellschaftern gibt.“ Für das Vergleichsportal ist das von großer Bedeutung – die Glaubwürdigkeit und das Geschäftsmodell der Portale leiden, wenn bedeutende Anbieter dort nicht vertreten sind. Beim Marktführer Check24, auf den die Allianz sich bislang konzentriert hatte, ist das übrigens ähnlich: Dort ist die HUK-Coburg nicht gelistet.
Herbert Fromme
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