Darag übernimmt britische Portfolios

Neuer Run-off-Deal für die Darag: Das Spezial-Unternehmen übernimmt britische Altbestände von der Württembergischen und HDI-Gerling Industrie.

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Darag-Chef Arndt Gossmann kann sich über einen weiteren Deal freuen

© Darag

Der Abwicklungsspezialist Darag übernimmt einen Bestand von britischen Altrisiken von der Württembergischen und HDI-Gerling Industrieversicherung. Die inaktiven Bestände enthalten vor allem Luftfahrt-, Transport- und Feuer-Verträge.

Die Policen wurden von Württembergischer und HDI-Gerling in Großbritannien gemeinsam gezeichnet. Die Verträge im von der Darag übernommenen Bestand stammen aus den Jahren 1977 bis 1999. Der größere Teil der Risiken stammt aus den Büchern der Württembergischen.

Darag-Chef Arndt Gossmann wollte keine Angaben zum Volumen des übernommenen Bestands machen. Er schätzt, dass die Abwicklung des Portfolios noch 10 bis 15 Jahre dauern werde. Im Branchenkreisen hieß es, die Darag habe sich gegen mehrere andere Bieter aus dem britischen Markt  durchgesetzt.

In den 80-er und 90-er Jahren engagierten sich deutsche Versicherer stärker im britischen Markt, der damals als sehr attraktiv galt. Einige haben dabei auch viel Geld verloren.

Altbestände an einen Abwickler wie Darag abzugeben wird angesichts von Solvency II immer attraktiver für Versicherer. Indem sie ihre Bücher von Altlasten befreien, setzen sie Risikokapital frei.

Für den früheren DDR-Versicherer Darag ist es insgesamt der zwölfte Run-off-Deal. Im Mai übernahm die Gesellschaft die Hanseatica Rückversicherung einschließlich ihres Run-off-Portfolios. Das Unternehmen gehört mittlerweile mehrheitlich dem Finanzinvestor Augur. Im April stieg Keyhaven Capital Partners mit 60 Mio. Euro ein.

Patrick Hagen

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