Leute – Aktuelle Personalien Der Haftpflichtexperte Jörg Bechert (Bild) verlässt nach Informationen des Versicherungsmonitors Berkshire Hathaway Specialty Insurance (BSHI) in Köln. Offenbar hat die Chemie zwischen Bechert und den Chefs auf Europa- und auf Deutschlandebene nicht mehr gestimmt. Das Unternehmen wollte dazu nicht Stellung nehmen. Außerdem: Die Allianz hat grünes Licht für ihre neue Tochter in China bekommen und das Spitzenpersonal dafür aus den eigenen Reihen gewählt, Asien-Chef Solmaz Altin wird das operative Geschäft leiten.
Berkshire Hathaway – Jörg Bechert, einer der prominentesten Haftpflichtexperten im deutschen Markt, verlässt nach Informationen des Versicherungsmonitors Berkshire Hathaway Specialty Insurance (BHSI) in Köln. Bechert sei bereits freigestellt, hieß es. Das Unternehmen wollte nicht Stellung nehmen.
Offenbar gab es Meinungsverschiedenheiten zwischen Bechert und dem Deutschlandchef Andreas Krause sowie Europachef Chris Colahan. Bechert ist 58 Jahre alt und kam 2016 zu Berkshire. Davor war er Leiter „Strategy & Innovation“ bei Aon. Zu BHSI holte ihn damals Gregor Köhler, der BHSI in Deutschland aufbaute und im Juli 2018 das Unternehmen verließ. BHSI ist in diesem Jahr von Düsseldorf nach Köln umgezogen und hat Krause zum Chef gemacht.
Bechert ist bekannt für die Lösung komplexer Haftpflichtprobleme – ein Bereich, in dem BHSI wegen seiner Kapitalstärke besonders aktiv und geschätzt ist. Das Unternehmen wird zeigen müssen, dass es auch nach Becherts Weggang dieses Segment weiter pflegen will. Sonst könnten Kunden befürchten, dass sich BHSI künftig wie ein Standardanbieter im Haftpflichtsegment verhalten wird.
Im Spitzenpersonal der Industrieversicherer ist aktuell viel Bewegung. Das hängt damit zusammen, dass viele Unternehmen wegen der niedrigen Preise und mangelnder Zinseinnahmen schlechte Zahlen vorweisen. In der vergangenen Woche hatte die Allianz sich von Chris Fischer Hirs getrennt, dem Chef des Industrieversicherers Allianz Global Corporate & Specialty. Nachfolger wird Joachim Müller, Chef des deutschen Sachversicherers und der Vertriebsfirma des Konzerns.
Allianz – Die Allianz hat von der chinesischen Finanzaufsicht grünes Licht für ihre Versicherungstochter in China erhalten. Allianz (China) Insurance Holding mit Sitz in Shanghai ist das erste Versicherungsunternehmen in dem Land, das sich vollständig in ausländischem Besitz befindet. Die Erlaubnis zur Gründung hatten die Münchner im November 2018 erhalten. Das operative Geschäft leitet Solmaz Altin, gab die Allianz jetzt bekannt. Er ist seit Juni 2018 im Vorstand der Allianz Asien, seit Mai diesen Jahres auch CEO. Zuvor war er Chief Digital Officer des Versicherers. Sergio Balbinot, Vorstandsmitglied der Konzernmutter Allianz SE, wird Aufsichtsratschef der neuen Einheit in China.
Herbert Fromme und Katrin Berkenkopf
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