Der Volkswagen-Konzern will Kunden mit dem Angebot einer kostenlosen Ratenversicherung zum Kaufen oder Leasen eines neuen Autos animieren. Dabei handelt es sich um eine abgespeckte Restschuldversicherung: Wer über die Konzerntochter Volkswagen Financial Services eine Finanzierung oder einen Leasingvertrag abschließt, kann sich die Zusatzleistung sichern für den Fall, dass er arbeitslos wird. Dann sind die Raten für die nächsten zwölf Monate über eine Police der Cardif Versicherung gedeckt. Sie ist die Versicherungstochter der französischen Bank BNP Paribas und auch der Partner des VW-Konzerns in der herkömmlichen Restschuldversicherung.
Diese Policen sichern normalerweise neben Arbeitslosigkeit auch den Krankheits- oder Todesfall ab. Restschuldversicherungen, die häufig von Banken in Verbindung mit einem Kredit vertrieben werden, sind nicht unumstritten. Weil die Vertriebspartner hohe Provisionen kassieren, sind sie für die Versicherungsnehmer teuer. Deshalb ist ein Provisionsdeckel für diese Verträge im Gespräch.
Der Zeitraum und die Bedingungen für die kostenlose Zusatzversicherung des Volkswagen-Konzerns unterscheiden sich bei den einzelnen Marken des Konzerns leicht. Bei VW beispielsweise lief die Aktion schon am 20. April für erste Pkw-Modelle an, wird aber jetzt ausgeweitet und bis zum 15. Juli verlängert. „Die ersten Signale von Seiten unserer Händlerpartner und der Kunden sind sehr positiv. Für eine Bewertung unter der Berücksichtigung von Volumenzahlen ist es aber noch zu früh“, so ein Sprecher von VW Financial Services.
Obwohl die Ratenversicherung für die Kunden kostenlos ist, bleibt das Angebot optional. „Wir gehen davon aus, dass sich die meisten Kunden dafür entscheiden. Dennoch möchten wir Kunden die Flexibilität geben, sich gegen bestimmte Dienstleistungsbausteine zu entscheiden“, so der Sprecher.
Katrin Berkenkopf
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