Sündenfall gegenüber dem Kunden

Beim Symposium des Maklerverbands BDVM ging es heiß her: Dorothea Mohn vom Verbraucherzentrale Bundesverband prangerte den jahrelangen Fokus auf Garantieprodukte in der Altersvorsorge als Falschberatung an – und warb für ein staatlich organisiertes Modell. Dietmar Bläsing vom Volkswohl Bund keilte gegen den Vorstoß von GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen zum Standard-Riester. Wer Do-it-yourself empfehle, versündige sich am Kunden, mahnte er. Auch bei den Maklern ist die Unzufriedenheit mit Asmussen deutlich spürbar.

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1 Antwort »

  1. Frau Mohn erweckt mit dem VZBV wider besseren Wissens den Anschein, die Branche würde weiter auf Garantieprodukte setzen. Das ist nachweislich nicht der Fall, und glücklich mag sich der Kunde schätzen, der vor Jahren mit hohem Rechnungszins abgeschlossen hat.

    Über 90% des Neugeschäftes in der Lebensversicherung (laufender Beitrag) fließen inzwischen in Fondspolicen und Verträge ohne 100%-Garantie (Ansparphase). Lediglich bei Riester muss garantiert werden was im aktuellen Zinsumfeld dazu führen muss, dass Rendite nur noch aus den Zulagen generiert werden kann – aber auch das für viele Kunden mit zweistelligen Zulagenrenditen ein gutes Geschäft. Dass Frau Mohn mit dem VZBV den Vermittlern in diesem Gesamtkontext Falschberatung unterstellt, lässt sich wohl nur damit erklären, dass steuerfinanzierte Verbraucherzentralen direkte Wettbewerber der Vermittler sind.

    Die Verantwortung für die Zwänge der Riester-Rente trägt im Übrigen nicht die Branche und schon gar nicht die Vermittlerschaft, sondern ganz allein die Politik. Denn das BMF hat es versäumt, trotz Drängens der Branche und des Koalitionspartners in Verbindung mit der Absenkung des Höchstrechnungszinses die Bruttobeitragsgarantie abzuschwächen oder abzuschaffen. Die Erklärung dürfte wohl darin liegen, dass staatlich geförderte private Altersvorsorge zukünftig nicht mehr gewünscht ist.

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