Digitaler Dienstag Die Versicherungswirtschaft gilt als Branche mit großen Beharrungskräften, die sich schwertut, ihr Geschäftsmodell zu modernisieren und digitalisieren. Und da bislang weder die neu gegründeten Insurtechs nennenswert Marktanteile gewinnen konnten, noch sich die Schreckensszenarien verwirklicht haben, in denen weltweite Tech-Unternehmen wie Google oder Amazon ihre Liebe zur Versicherung entdecken, scheint mancher Versicherer durchatmen und zur Tagesordnung zurückkehren zu wollen. Aber Achtung: Gefahr droht von anderer Seite, vom bislang besten Freund der Versicherungswirtschaft, der Demografie.
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Profunde & lesenswerte Analyse, lieber Torsten Oletzky. (via Linkedin)
Das Schicksal der Versicherer, (zumindest in Komposit) zu „White-Label-Zulieferern“ zu werden, droht schon lange. Der Trend, ausschließlich auf (vermeintliche) Kernkompetenzen zu setzen ist gefährlich.
An der Kundenschnittstelle bieten (große) Makler oft den besseren Service und die komfortableren Prozesse, auf der Produktseite schaffen Assekuradeure die besseren Angebote. Ob es in dieser Situation klug ist, auch im Bereich des Nachwuchses auf „Kooperation“ zu setzen, die vielleicht irgendwann mal eine Abwerbung erlaubt, erscheint mir zweifelhaft.
Wieso gelingt es Banken und Beratern Top-Kräfte zu gewinnen? Am Geld wird es kaum liegen, denn die Versicherungswirtschaft ist mit diesen Branchen (fast) auf Augenhöhe. Vielmehr scheint mir die Versicherungswirtschaft zu bescheiden, was die Kommunikation über erfolgreiche junge Leute angeht. Wer auf einer Tagung einmal die begeisterten Gesichter der Kolleginnen und Kollegen gesehen hat, die sich beispielsweise für FRIDA engagieren, weiß was ich meine. Und auch andere Erfolgsstories, wie boomende Großmakler oder wachsende Assekuradeure, zeigen, dass genügend Dynamik für attraktive Jobs im Markt ist.