Der Lobbyverband der deutschen Versicherungswirtschaft GDV fordert in einem Positionspapier eine Entlastung bei Regeln und Berichtspflichten aus Brüssel. Ein Maßnahmenpaket mit insgesamt 18 Vorschlägen soll eine effizientere Regulierung bringen, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu steigern. Das Papier erscheint passend zur Regulierungskonferenz des Verbands am Donnerstag in Berlin.
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Kaum ist ein Rechtsruck in Europa spürbar, so möchte der GDV ganz einfach die Nachhaltigkeitsberichtserstattung einschränken und die Risikoberichtserstattung mit wichtigen Angaben zur Governance ganz abschaffen. Wie passt das zum Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit und Transparenz vor zwei Jahren? Natürlich könnte man als Analyst auch mit den ORSA-Berichten leben. Diese sind bisher der Aufsicht vorbehalten. Aber so ließe sich der Aufwand für die Versicherer reduzieren. Gerade die sektorspezifischen ESRS-Standards, an denen ich gerade mitwirke, sollen das Berichtsfeld besser leiten und aussagekräftiger für das Geschäftsmodell machen. Als solches erscheint mir die aktuelle Initiative des GDV ein Versuch zurück zur Intransparenz zu gelangen dank geänderter politischer Mehrheiten. Die Industrieverteter müssen selber einschätzen, ob sie sich damit wohlfühlen.