Meinung am Mittwoch Eines der größten existenziellen Risiken unserer Branche ist der Fachkräftemangel. Die Versicherungswirtschaft und insbesondere die Industrieversicherer sind deutlich zu zurückhaltend und zu unauffällig. Als potenzieller Arbeitgeber müssen wir uns interessanter machen und selbstbewusster zeigen. Zudem ist eine bessere Ausbildung für Nachwuchskräfte vonnöten, ebenso ein stärkerer Blick auf Quereinsteiger.
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Sehr interessanter Beitrag!
Ich kann hier zwei aktuelle Beispiele aus der Praxis benennen, wo entweder Versicherer/Industrieversicherer von Kandidaten nicht mal in die engere Auswahl gezogen wurden oder aber der Versicherer/Industrieversicherer sich im Bewerbungsprozess wenig interessiert, sowie gering motiviert verhalten hat.
Meine beiden Kinder haben ihre Ausbildung zum Vers. Kaufmann/-frau zum 1.9.2024 bei unterschiedlichen Maklerhäusern begonnen.
Meine Tochter (hat ein internationales Profil, Top Abi, hat einige Jahre in USA & Spanien gelebt, Praktika bei Makler/Assekuradeur & Rückversicherer) hat sich gar nicht erst bei Versicherern/Rückversicherern beworben, sondern unmittelbar eine Zusage bei einem der führenden internationalen Maklerhäusern bekommen. Weitere Maklerhäuser waren hochinteressiert.
Bei meinem Sohn sah die Ausgangslage als Realschulabsolvent (immerhin mit FOS Schnitt in Bayern, Praktikum beim Makler) hingegen etwas anders aus. Er hat 10 Absagen von unterschiedlichen Versicherern bekommen, teilweise war sogar ein wenig professionelles Verhalten bei den Absagen erkennbar (z.B. es meldeten sich einige Versicherer gar nicht auf die Bewerbung).
Sämtliche Gespräche (außer eines) fanden ausschließlich online statt, dann immer nur mit Vertretern der Personalabteilung (außer einmal direkt mit dem Außendienst), teilweise war der gesamte (!) Recrutingvorgang an einen externen Berater ausgelagert worden.
Nun arbeitet er bei einer sehr erfolgreichen Maklergruppe mit deutschen Wurzeln.
Ich habe beide Prozesse beobachten können und kann nun berichten wie kreativ, dynamisch, hoch professionell und hochmotiviert einige Maklerhäuser beim Recruiting zu agieren scheinen.
Auf der anderen Seite sah ich, wieviel Verbesserungspotential es da dann doch bei den Versicherern beim Recruiting zu geben scheint.
Vielleicht gibt es ja Erfahrungen anderer Bewerber (oder deren Eltern) hierzu?