Autorenarchiv

Herbert Fromme, Jahrgang 1953, schreibt vor über die Versicherungs- und Rückversicherungsbranche. Er ist Versicherungskorrespondent der Süddeutschen Zeitung. Zu seinen Stationen gehören Reuters, Financial Times World Insurance Report, Lloyd's List und Insurance Day. Von 2000 bis Dezember 2012 war er Versicherungskorrespondent der Financial Times Deutschland. Er ist Herausgeber von "Herbert Frommes Versicherungsmonitor Premium"

  • Brexit-Flüchtling Markel gründet in München

    Der US-Spezialversicherer Markel zieht die Konsequenzen aus der Brexit-Entscheidung der Briten. Die Gesellschaft hat Gespräche mit der BaFin über die Gründung einer Tochtergesellschaft in München aufgenommen und will in der ersten Hälfte 2018 dort starten. Bislang bearbeitet Markel die globalen Märkte mit seiner Londoner Tochtergesellschaft, das bisherige Münchener Büro ist eine Niederlassung der Markel International. „Für uns ist Europa von großer strategischer Bedeutung“, sagte William Stovin, Chef von Markel International, dem Versicherungsmonitor. … Lesen Sie mehr ›

  • Wanna Cry dürfte Cyber-Nachfrage pushen

    Die aktuellen Angriffe durch den Trojaner Wanna Cry gegen zahlreiche Unternehmen und Privatpersonen wird einerseits gerade in den USA zu einem spürbaren Versicherungsschaden führen, dürfte aber gleichzeitig in vielen Teilen der Welt und auch in Deutschland die Nachfrage nach Cyberdeckungen deutlich erhöhen, erwartet Spezialmakler Sven Erichsen. Bei den großen Konzernen tut sich schon einiges, berichten Marktteilnehmer – die erste Police über 500 Mio. Euro Deckung ist im Gespräch. … Lesen Sie mehr ›

  • Willi verlässt Zurich

     Leute – Aktuelle Personalien  Christoph Willi verlässt die Zurich. Nach acht Jahren Zuständigkeit für die Industrieversicherung in Deutschland wird er Ende des Jahres gehen. Einen Nachfolger hat das Unternehmen bislang nicht benannt. Außerdem: Die Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung (Aba) hat ihren Vorsitzenden Heribert Karch wiedergewählt und der US-Versicherer AIG hat offenbar in Hamilton-Chef Brian Duperreault einen Nachfolger für den Vorstandsvorsitzenden Peter Hancock gefunden. … Lesen Sie mehr ›

  • Enttäuschte Erwartungen

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  FBI-Chef James Comey wusste, dass er auf einem hoch politischen Posten saß. Er musste damit rechnen, von Präsident Donald Trump gefeuert zu werden. Stillos war der Rausschmiss dennoch – Comey erfuhr von seinem Abgang, als er eine Rede hielt und die Nachricht bereits über die Bildschirme der Fernsehnetzwerke flimmerte. Der sensible Umgang mit Mitarbeitern gehört sicher nicht zu Trumps Stärken. Auch in der Versicherungswirtschaft gibt es immer wieder Enttäuschungen von Mitarbeitern, die gehen müssen oder nicht befördert werden – ob bei Allianz oder bei Ergo. Auch hier wünschen sich die Betroffenen oft mehr Taktgefühl. … Lesen Sie mehr ›

  • Gossmann soll Sovag sanieren

    Arndt Gossmann (Bild) und Gerd Meyer sind als Sanierungsvorstand vom Hamburger Versicherer Schwarzmeer- und Ostsee Versicherungs-AG (Sovag) eingestellt worden. Sie sollen innerhalb eines Jahres das von hohen Verlusten geplagte Unternehmen stabilisieren. Die Sovag gehört russischen Anteilseignern, die Mehrheit hält der Gaskonzern Gazprom. Gossmann hatte Ende Februar 2017 den Run-off-Spezialisten Darag verlassen, dessen Chef er war. Gerd Meyer kehrt nach einer Unterbrechung zur Sovag zurück. … Lesen Sie mehr ›

  • Leicht übernimmt Extremus-Vorstand

     Leute – Aktuelle Personalien  Eigentlich wollte sich Thomas Leicht nach seinem Ausscheiden als Vorstand bei der Gothaer ins Privatleben zurückziehen. Jetzt wird es ein Rückzug light: Anfang 2018 soll Leicht nach Informationen des Versicherungsmonitors Vorstand bei dem Kölner Terrorrisikoversicherer Extremus werden. Außerdem: Aon holt einen Ex-FBI-Agenten als Leiter des Cyber-Geschäfts und Axis Capital bekommt einen neuen Finanzchef. … Lesen Sie mehr ›

  • BaFin drängt auf ZZR-Abschwächung

    Die Finanzaufsicht BaFin tritt für eine Entschärfung der Regeln ein, nach denen die Versicherer Mittel zur Zinszusatzreserve (ZZR) zuführen müssen. Das sollte Anfang 2018 geschehen und schon für die Bilanz 2018 wirken, sagte Versicherungsaufseher Frank Grund bei der Pressekonferenz der Behörde. Die Situation der deutschen Lebensversicherer sei nach wie vor ernst, sagte er. Grund kündigte außerdem an, dass die BaFin nach Umsetzung der EU-Vermittlerrichtlinie IDD in deutsches Recht im Februar Kriterien entwickeln werde, ab welcher Höhe Provisionen missbräuchlich seien. Das Interesse britischer Versicherer an einem Umzug nach Deutschland ist bislang verhalten. … Lesen Sie mehr ›

  • Ergo baut neue IT-Tochter

    Der Ergo-Konzern hat eine neue IT-Tochtergesellschaft in Berlin und Warschau gegründet. Die Ergo Digital IT soll rund 100 Mitarbeiter haben und für alle Unternehmen des Konzerns im In- und Ausland vor allem Apps und Programme für den Kundenkontakt programmieren. Die deutsche IT-Tochter Itergo in Düsseldorf wird sich künftig – ähnlich wie die IT-Töchter der anderen Landesgesellschaften – auf die Backend-Systeme konzentrieren. Damit sorgt IT-Chef Tomasz Smaczny bei den etablierten Gesellschaften für Unruhe. … Lesen Sie mehr ›

  • Landtagswahl und Provinzial-Zukunft

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Der Ausgang der Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen wird gerade wieder spannend. Die Fortsetzung der rot-grünen Koalition gilt als höchst unwahrscheinlich, mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die CDU an der nächsten Regierung in Düsseldorf beteiligt, entweder als größte Fraktion oder als Juniorpartner. Das könnte weitreichende Auswirkungen auf die Fusionsdebatte der beiden Provinzial-Gesellschaften in dem Bundesland haben, weil einer der Hauptakteure möglicherweise Minister wird. … Lesen Sie mehr ›

  • Sprachassistent Alexa verkauft Policen

    Als nach eigenen Angaben erster deutscher Versicherer bietet die Deutsche Familienversicherung einen Abschluss ihrer Krankenzusatzpolicen über Amazons digitalen Sprachassistenten Alexa an. Alexa wird wie andere sprachgesteuerte Systeme künftig für Versicherer eine große Rolle spielen. Dazu trägt bei, dass Amazon Ende April große Teile der Technik für die Schnittstelle von Sprache und Text gegen Bezahlung freigegeben hat. Das System heißt Amazon Lex und soll die einfache Programmierung von selbstlernenden Sprachrobotern ermöglichen. … Lesen Sie mehr ›

  • Die Gegner der Digitalisierung haben Unrecht

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Inzwischen werden kritische Stimmen laut über den Digitalisierungshype. Warum gibt es eigentlich eine Debatte über Kundenzentriertheit und Kundenschnittstelle? Haben sich die Versicherer nicht seit Jahrzehnten um ihre Kunden gekümmert, vor allem in der Gestalt von Vertretern? Und zeigen nicht alle Umfragen, dass die Mehrheit der bestehenden Kunden mit den Vertretern (und Versicherern) ganz zufrieden ist? Doch das hindert Gesellschaften nicht daran, ihre gesamten Organisationen umzukrempeln und die Kundenzentriertheit zum neuen Mantra zu machen. Irgendetwas ist gewaltig schief gelaufen. … Lesen Sie mehr ›

  • Munich Re: Großaktionäre strafen Vorstand ab

    Große Anleger haben das Bonus-System der Munich Re für die Vorstandsmitglieder auf der Hauptversammlung des Unternehmens zu Fall gebracht. Nur 34,29 Prozent der anwesenden Aktionäre und Aktionärsvertreter stimmten für den Antrag, das seit 2013 geltende System fortzusetzen, die Mehrheit war dagegen. Damit haben vor allem US-Investoren ihren Unmut über das ihrer Ansicht nach wenig transparente System bei der Munich Re zum Ausdruck gebracht. Sie strafen damit sowohl den scheidenden Vorstandschef Nikolaus von Bomhard als auch seinen Nachfolger Joachim Wenning ab – und warnen andere Unternehmen, dass sie es ernst meinen. … Lesen Sie mehr ›

  • Munich Re verteidigt Ergo

    Die Probleme bei der Erstversicherungstochter Ergo spielen eine wichtige Rolle bei der Hauptversammlung der Munich Re. Aktionärsvertreter greifen das Festhalten der Munich Re-Führung an der Düsseldorfer Gesellschaft an. Doch der Vorstand verteidigt das Unternehmen vehement, auch der neue Chef Joachim Wenning (rechts im Bild). Der digitale Umbau und die Cyber-Versicherung werden von Aktionären und Vorständen thematisiert. Viel Lob erhält der ausscheidende Vorstandsvorsitzende Nikolaus von Bomhard. Im Streit mit Großanlegern um die Boni für Vorstände und um das genehmigte Kapital gibt es bis 13 Uhr noch keine Entscheidung. Für das Gewinnziel 2017 sei Munich Re nach den ersten drei Monaten auf […] … Lesen Sie mehr ›

  • R+V wird digital, aber nicht zu sehr

    Der zum genossenschaftlichen Finanzlager gehörende Versicherer R+V hat weitere Einzelheiten seines Strategieprogramms vorgestellt. Dazu gehört der rasche Ausbau digitaler Vertriebs- und Kundenbetreuungsmöglichkeiten. Bislang habe die Gesellschaft vor allem die Vermittler und die Raiffeisen- und Volksbanken im Blick gehabt, der Kunde wolle aber auch direkt durch den Versicherer betreut werden, sagte der neue Konzernchef Norbert Rollinger. Vertreter und Banken sollen trotzdem weiter im Mittelpunkt stehen. Rollinger kündigte eine Wachstumsoffensive an: Bis 2022 sollen die Beitragseinnahmen von heute 16 Mrd. Euro auf 20 Mrd. Euro steigen. … Lesen Sie mehr ›

  • Munich Re hat Ärger mit Anlegern

    Große Investoren könnten dem Management des Rückversicherers Munich Re bei der Hauptversammlung am 26. April 2017 zwei Niederlagen beibringen. Vor allem US-Anleger wollen am Mittwoch gegen das Vorstands-Vergütungssystem stimmen, weil sie es zu wenig transparent finden. Außerdem gibt es eine Reihe deutscher Fondsgesellschaften, die den Vorstandsantrag zum genehmigten Kapital ablehnen wollen. Sollten Vorstand und Aufsichtsrat beide Abstimmungen verlieren, hätte das zwar kaum direkte Auswirkungen auf das Unternehmen, wohl aber auf die Reputation. … Lesen Sie mehr ›