Autorenarchiv
Herbert Fromme, Jahrgang 1953, schreibt über die Versicherungs- und Rückversicherungsbranche. Er ist Versicherungskorrespondent der Süddeutschen Zeitung. Zu seinen Stationen gehören Reuters, Financial Times World Insurance Report, Lloyd's List und Insurance Day. Von 2000 bis Dezember 2012 war er Versicherungskorrespondent der Financial Times Deutschland. Er ist Herausgeber des Versicherungsmonitors.
-
Lieber Herr Dr. Kassow
Herbert Frommes Kolumne Bei einer Podiumsdiskussion während der DKM haben Sie versucht, die Verantwortung für die Verunsicherung vieler Verbraucher über die Lebensversicherung der Presse zuzuschieben. Wir hatten früher als von Ihnen und Ihren Kollegen geplant über die Verkaufspläne für die Ergo Leben und der Victoria Leben berichtet. Wenn uns der Deutschlandchef der Ergo kritisiert, hören wir natürlich genau zu – aber diese Kritik ist vollständig unangebracht. Nicht wir wollen die beiden Gesellschaften verkaufen, das wollen Sie. Ihre Behauptung, Sie wollten nur prüfen, welche Möglichkeiten der Markt bietet, ist eine billige Ausrede. … Lesen Sie mehr ›
-
Axa will Kundenschwund bei Vertretern bremsen
Die Axa Deutschland hat die Umkehr des negativen Trends bei der Kundenzahl im Außendienst zur höchsten Priorität erklärt. Das geht aus einem internen Schreiben des neuen Außendienstchefs Steffen Ruhse (Bild) an alle Vertreter und Vertriebsmitarbeiter hervor. Ruhse hat das Amt von Christian Hein übernommen, der das Unternehmen am 23. Oktober überraschend verlassen hat. Ruhse äußert sich auch zu Agenturgrößen, zur Konkurrenz durch digitale Vertriebe – auch den der Axa – und zur anstehenden Strukturreform in der Vertriebsorganisation. … Lesen Sie mehr ›
-
Ergo-Vorstand Christ wechselt in die Politik
Leute – Aktuelle Personalien Harald Christ verlässt Ende des Jahres den Vorstand der Ergo Deutschland, bleibt aber in Aufsichtsräten des Konzerns. Christ will offenbar nach noch nicht einmal zwei Jahren bei dem Versicherer als Unternehmer und SPD-Politiker tätig sein. Mit Ergo-Deutschlandchef Achim Kassow, das ist bekannt, gab es Differenzen, sie waren aber wohl nicht ausschlaggebend für Christs Entscheidung. Konzernchef Markus Rieß wollte ihn halten. Nachfolger wird Olaf Bläser, heute schon Vorstandsmitglied der Ergo-Vertriebsgesellschaft. … Lesen Sie mehr ›
-
Der Fall Weinstein und die Lehren
Herbert Frommes Kolumne Hollywood-Produzent Harvey Weinstein wird beschuldigt, seine Machtposition im Filmgeschäft für sexuelle Übergriffe, Vergewaltigungen und Erpressungen ausgenutzt zu haben. Es gibt wenig Zweifel daran, dass die Vorwürfe berechtigt sind. Seinen Job hat er schon aufgegeben, die Firma, die seinen Namen trägt, dürfte kaum noch länger existieren. Aber die Frauen, die er angegriffen hat, leiden ganz anders als der Täter. Die gesamte Wirtschaft muss daraus Lehren ziehen – gerade die Versicherungswirtschaft, die mit Sex-Skandalen ihre leidvollen Erfahrungen gemacht hat. … Lesen Sie mehr ›
-
Makler kritisieren Zeichnungsverbote
Der Verband Deutscher Versicherungsmakler (VDVM) kritisiert Versicherer, die pauschale Zeichnungsverbote für ganze Branchen aussprechen. Jüngstes Beispiel sind Krankenhäuser. Dafür gebe es ohne Einzelfallprüfung keine Rechtfertigung. Die Makler berichten von Preissteigerungen in vielen Sachsparten, während der Markt in Haftpflicht weiter weich ist. In der Sachversicherung kommt es in manchem Fällen zu unterschiedlichen Prämiensätzen in Konsortien, gelegentlich sogar zu unterschiedlichen Bedingungen. Mit der eigenen wirtschaftlichen Lage ist die Branche hoch zufrieden, vom Brexit erwartet sie kaum negative Auswirkungen auf ihr Geschäft. … Lesen Sie mehr ›
-
Makler beklagen Versichererschikanen
Industrie- und Gewerbeversicherer aus der zweiten Reihe versuchen immer öfter, mithilfe spezialisierter Anwaltskanzleien im Schadenfall die Zahlung abzuwehren oder hinauszuzögern. Das beklagt der Verband Deutscher Versicherungsmakler (VDVM). VDVM-Chef Georg Bräuchle, im Hauptberuf Geschäftsführer bei Marsh, nennt einen Fall, in dem die SV Sachsen nach einem Schadenfall insgesamt 800 Dokumente von einem Kunden anforderte, die zum Teil 30 Jahre alt sind. … Lesen Sie mehr ›
-
Die disruptiven Drohnen
Herbert Frommes Kolumne Nach den Hurrikans „Harvey“, „Irma“ und „Maria“ setzen zahlreiche US-Versicherer Drohnen zur Schadenabwicklung ein, gekoppelt mit Verfahren der künstlichen Intelligenz zur Bildauswertung. Andere sind noch skeptisch und verlassen sich eher auf die Besuche von Schadenschätzern bei Betroffenen. Dennoch: Die Experten sind sich einig, dass die Hurrikan-Saison 2017 den Durchbruch für die Drohnen-Nutzung bei Naturkatastrophenschäden in den USA gebracht hat. Auch andere Techniken stehen kurz vor dem Siegeszug. Dazu gehören Sensoren, die Gesichtserkennung und Blockchain-Anwendungen. Wer glaubt, die Branche könne sich ohne Disruption leise digitalisieren, sieht sich getäuscht. … Lesen Sie mehr ›
-
Munich Re liefert Vitality-Software
-
Coya holt Münkel und Scor an Bord
Das Insurtech Coya in Berlin hat einen Vorstandsvorsitzenden gefunden. Thomas Münkel, zuletzt bei Uniqa und davor bei der Allianz tätig, übernimmt den Posten. Der Versicherer will in aller Unbescheidenheit in den kommenden Jahren „Europas führender digitaler Versicherer“ in der Schadenversicherung werden. Außerdem hat sich Coya mit dem französischen Rückversicherer Scor geeinigt. Er wird der exklusive Rückversicherer des neuen Unternehmens, dem in seiner ersten Finanzierungsrunde Investoren mehr als 8 Mio. Euro anvertraut haben. … Lesen Sie mehr ›
-
Hohe Cat-Schäden für Scor, Partner Re und RenRe
Langsam werden die Schäden aus den Stürmen „Harvey“, „Irma“ und „Maria“ sowie aus den Erdbeben in Mexiko klarer. Weitere Rückversicherer melden ihre voraussichtliche Schadenbelastung, um Investoren zu beruhigen und gleichzeitig Kunden in den Preisverhandlungen für 2018 zu beeindrucken. Dazu gehören Scor, Partner Re und RenRe. Keine genauen Summen haben bisher die Weltmarktführer Swiss Re, Munich Re und Hannover Rück genannt. … Lesen Sie mehr ›
-
Metzler kehrt zurück zu Prisma Life
Leute – Aktuelle Personalien Der Liechtensteiner Lebensversicherer Prisma Life hat einen neuen, alten Finanzvorstand: Marco Metzler (Bild) kehrt zurück zu dem Unternehmen. Metzler ist deutschen Versicherern aus seiner Zeit als leitender Analyst bei der Rating-Agentur Fitch Rating von 2002 bis 2006 bekannt, als er sehr kritisch über die Lebensversicherer schrieb. Außerdem: Allianz Global Investors hat die Nachfolge von George McKay geregelt, sie teilen sich Karen Prooth und Tobias Pross. Willis Towers Watson und Aon einigen sich im Streit um den früheren Unternehmensberater Michael Burwell, der jetzt Finanzchef bei Willis ist. Chubb hat Cunquiang Li, Kevin Goulding und Brad Bennett […] … Lesen Sie mehr ›
-
Amazon vor der Tür, Google schon durch
Herbert Frommes Kolumne Eine der wichtigsten Meldungen der vergangenen Tage war die Nachricht aus London, dass Amazon Profis aus dem Versicherungsbereich suchen soll, um europaweit in das Geschäftsfeld einzusteigen. Bislang hat der Versandhändler das nicht bestätigt. Doch ein solcher Schritt macht aus Sicht von Amazon Sinn, das Unternehmen kann seine Marktmacht auch im Bereich Assekuranz einsetzen. Viele Versicherer fühlen sich seit den gescheiterten Versuchen von Google, in der Kfz-Versicherung Fuß zu fassen, sicher vor Angriffen der Internet-Giganten. Das ist ein Irrtum. Amazon kommt, Google ist schon da. … Lesen Sie mehr ›
-
AIG: Staatsanwaltschaft ermittelt
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main ermittelt nach Informationen von SZ und Versicherungsmonitor in einem Verfahren wegen Betrugs und Untreue gegen AIG-Deutschlandchef Alexander Nagler (Bild), den früheren Chef Ulrich Reinholdt und einen Buchhalter. Die Behörde ließ dabei AIG-Büros und die Wohnung von Nagler durchsuchen. Es soll um Provisionszahlungen im Zusammenhang mit der 2015 eingestellten Versicherung der Privatrisiken von US-Soldaten in Deutschland gehen. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass die Verfahren eingestellt werden. Sie basierten auf zu Unrecht erhobenen Vorwürfen, teilte AIG mit. … Lesen Sie mehr ›
-
Allianz: Probleme bei der Provisionsabrechnung
Die Allianz Versicherung hat offenbar jahrelang mit Fehlern in Bestandssystemen gearbeitet, die zu falschen Provisionsberechnungen geführt haben. Jetzt fordert die Gesellschaft Geld zurück oder zahlt nach. Mehr als 5.000 Vertreter sind betroffen, es handelt sich im Schnitt um 240 Euro. Trotz der geringen Summen ist der Vorgang bemerkenswert, weil er IT-Probleme des Marktführers zeigt. Unabhängig von diesem Vorfall hat Lebens-Chef Markus Faulhaber am Mittwoch alle Agenturen angeschrieben, um möglicher Verunsicherung nach Berichten über Verkaufspläne von Lebensbeständen bei Rivalen zu begegnen: „Für die Allianz ist das kein Thema.“ … Lesen Sie mehr ›
