Autorenarchiv

Herbert Fromme, Jahrgang 1953, schreibt vor über die Versicherungs- und Rückversicherungsbranche. Er ist Versicherungskorrespondent der Süddeutschen Zeitung. Zu seinen Stationen gehören Reuters, Financial Times World Insurance Report, Lloyd's List und Insurance Day. Von 2000 bis Dezember 2012 war er Versicherungskorrespondent der Financial Times Deutschland. Er ist Herausgeber von "Herbert Frommes Versicherungsmonitor Premium"

  • Signal Iduna warnt vor Digital-Hype

    Der mittelgroße Versicherer Signal Iduna will die Zusammenarbeit mit Insurtechs weiter ausbauen, sieht aber gleichzeitig Gefahren im Trend zur Digitalisierung der Gesellschaft. Nicht alles, was technisch machbar sei, sei auch wünschenswert, sagte Vorstandschef Ulrich Leitermann. An der Begrenzung des Online-Vertriebs will der Versicherer festhalten – nur bei wenigen Produkten wie der Reisekrankenversicherung will er den Direktabschluss ermöglichen, während auch bei der Kfz-Versicherung der Verkauf nur über Agenten und Makler möglich ist. Mit den Zahlen für 2016 ist Leitermann „einigermaßen zufrieden“. Der Sponsor des Stadions von Borussia Dortmund ist besorgt wegen der Fan-Krawalle gegen Anhänger des Rivalen RB Leipzig. … Lesen Sie mehr ›

  • Munich Re setzt auf Innovation

    Der Rückversicherer Munich Re muss sich weiter mit sinkenden Preisen im Kerngeschäft Rückversicherung herumschlagen. Das Unternehmen setzt für die Zukunft stark auf Innovationen und neue Geschäftsmodelle wie die Auswertung von Big Data, die sich eher in Gebühreneinnahmen als in Prämieneinnahmen auswirken. 2016 erzielte der Konzern geringere Prämieneinnahmen, auch der Gewinn liegt deutlich unter dem von 2015. Dennoch erhöht die Munich Re die Dividende, um Anleger gewogen zu halten. … Lesen Sie mehr ›

  • Klare Regeln gegen Populismus

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Der Aufstieg des Populismus in vielen Ländern bringt vor allem für multinationale Konzerne neue Probleme – aber nicht nur für sie. Große Unternehmen müssen mit sehr unterschiedlichen politischen und kulturellen Ansichten fertig werden, einschließlich einem versteckten und offenen Rassismus oder der mal mehr, mal weniger deutlich zum Ausdruck gebrachten Frauenfeindlichkeit. Das widerspricht fast jedem Unternehmensleitbild, genauso wie die politischen Vorstellungen der extremen Linken. Das gemeinsame Arbeiten funktioniert nur, wenn das Unternehmen und sein Management sich strikt neutral verhalten, und wenn die Regeln für das Miteinander im Unternehmen sehr klar sind und auch eingehalten werden. … Lesen Sie mehr ›

  • Cyber: Die Bestandsaufnahme

    Robert Parisi ist einer der weltweit führenden Experten für die Cyberversicherung. Als Senior Vice President und Chef der Sparte beim Makler Marsh in New York kennt er die Entwicklung des Marktes wie kein anderer. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erläutert Parisi, wie sich der Markt entwickelt, warum die Preise nach unten gehen, welche Sorgen sich Versicherer und Kunden machen und was er ihnen rät, wenn sie sich zum ersten Mal mit diesem Geschäftsfeld befassen. … Lesen Sie mehr ›

  • Lebensversicherer verzichten auf Beitragserhalt

    Bei neuartigen Lebenspolicen verzichten die Anbieter zunehmend darauf, ihren Kunden den Erhalt der eingezahlten Beiträge zu garantieren. Das hat eine Studie der Ratingagentur Assekurata ergeben. Hintergrund sind der gesunkene Rechnungszins und die Hoffnung der Kunden auf höhere Renditechancen durch die abgespeckten Garantien. Dieses Kalkül geht aber nicht immer auf, erklären Assekurata-Chef Reiner Will (rechts im Bild) und Analyst Lars Heermann. Im Geschäft mit klassischen Policen sinkt die Überschussbeteiligung unterdessen weiter ab, auch die Zinszusatzreserve belastet die Anbieter erheblich. Assekurata erwartet Zuführungen von 20 Mrd. Euro für 2017 und einen Bestand von 200 Mrd. Euro für 2025 – wenn die Politik […] … Lesen Sie mehr ›

  • Allianz und QBE: Jeder redet mit jedem

    Der australische Versicherer QBE hat dementiert, dass er Gespräche mit der Allianz über eine mögliche Übernahme durch den Münchener Versicherer führt. Das Handelsblatt hatte in seiner Montagsausgabe gemeldet, Allianz-Chef Oliver Bäte habe im Dezember mit seinem QBE-Amtskollegen John Neal darüber gesprochen. Schon am Freitag hatte die „Australian Financial Review“ über ein Interesse der Allianz berichtet. Die Meldungen gehören wie das Dementi in die Kategorie „Jeder redet mit jedem, und wir sehen mal, was die Märkte dazu sagen“. Der globale Versicherungsmarkt ist reif für Konsolidierungsschritte, deshalb gibt es zahlreiche Gespräche der Verantwortlichen. … Lesen Sie mehr ›

  • Generali: Der Tanz der Giganten

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Am heutigen Freitag wird der Verwaltungsrat der italienischen Bank Intesa Sanpaolo über ein Übernahmeangebot an die Aktionäre des Versicherers Generali beraten. Über den möglichen Ausgang des in Triest unerwünschten Annäherungsversuchs wird viel spekuliert, auch über eine Beteiligung der Allianz an der Seite der Intesa. Es hilft, wenn man einen Blick auf die politische Bedeutung der Generali für Italien wirft. Ob Intesa nun Generali kauft oder nicht: Der Übernahmeversuch öffnet den Weg für die lange überfällige Neuordnung unter den Großen der europäischen Versicherungsbranche. … Lesen Sie mehr ›

  • GDV erwartet Beschäftigungsrückgang

    Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rechnet mit einem Prozent Wachstum für 2017, vor allem wegen starker Zahlen in der Schaden- und Unfallversicherung. Die Lebensversicherung werde mit minus 0,5 Prozent in diesem Jahr besser dastehen als 2016, als die Beiträge um 2,2 Prozent zurückgingen. GDV-Präsident Alexander Erdland erwartet trotz des Optimismus bei den Umsätzen eine weitere Reduzierung der Beschäftigtenzahlen. Der Verband ist mit der Politik im Großen und Ganzen zufrieden, hat aber eine Reihe von Detailforderungen. … Lesen Sie mehr ›

  • Generali wehrt sich gegen Übernahme

    Der italienische Versicherer Generali hat am späten Montagnachmittag 3,01 Prozent der Bank Intesa Sanpaolo gekauft. Nach den italienischen Übernahmeregeln erschwert Generali damit der Bank eine mögliche Übernahme des Versicherers. Offenbar nimmt die Führung in Triest um Philippe Donnet die Berichte sehr ernst, nach denen Intesa Sanpaolo eine Übernahme des Versicherers plant und dabei möglicherweise mit der Allianz zusammenarbeitet, die Teile der Generali übernehmen würde. Auch der Axa wird weiter Interesse an Generali nachgesagt. Die Branche bewegt sich. Die Generali-Aktie legte am heutigen Dienstag bis 13.30 Uhr um 10,6 Prozent zu. … Lesen Sie mehr ›

  • Allianz: Spekulation über Generali-Kauf

    Die italienische Tageszeitung La Stampa berichtet über ein angebliches Interesse der Allianz an einer Übernahme der Generali, möglicherweise in Kooperation mit der Banca Intesa Sanpaolo. Die Allianz nimmt zu dem Gerücht nicht Stellung. Branchenkreise halten eine solche Übernahme im Moment für eher unwahrscheinlich. Dennoch hat die Meldung einen Sinn: Mit solchen Berichten testen beteiligte Konzerne gerne aus, wie die Aktienmärkte auf einen derartigen Vorstoß reagieren. Und: Die Allianz könnte klarstellen, dass sie einer Übernahme der Generali durch die Axa nicht tatenlos zusehen würde. … Lesen Sie mehr ›

  • Munich Re: Lampersbach ersetzt Lawrence

     Leute – Aktuelle Personalien  Christian Lawrence (Bild), seit 2008 Kommunikationschef der Munich Re, verlässt das Unternehmen Ende April. Nachfolger wird der jetzige Ergo-Sprecher Andreas Lampersbach. Der neue Munich Re-Vorstandsvorsitzende Joachim Wenning, der mit der Hauptversammlung am 26. April 2017 das Amt von Nikolaus von Bomhard übernimmt, tritt dann mit einer ganz neuen Führung der Kommunikation an. Chef-Pressesprecherin Johanna Weber will das Unternehmen Mitte des Jahres verlassen. … Lesen Sie mehr ›

  • Unsicher

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Der Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident und der Brexit sind keine Unfälle in Ländern, die eigentlich etwas anderes wollten. Sie repräsentieren das endgültige Ende der Nachkriegsordnung. Die Welt wird künftig anders und höchstwahrscheinlich unsicherer. Gleichzeitig macht sich die Weltwirtschaft daran, die enormen Möglichkeiten der Digitalisierung umzusetzen. Die Versicherungswirtschaft hat bisher nicht gezeigt, dass sie die Chancen, die für sie aus einer solchen Lage entstehen, nutzen kann. Im Gegenteil, ihre Bedeutung sinkt – eine gefährliche Entwicklung. … Lesen Sie mehr ›

  • IDD-Gesetz passiert Kabinett

    Das IDD-Umsetzungsgesetz hat am Mittwoch das Bundeskabinett passiert – offenbar ohne wesentliche Änderungen. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums bestätigte, dass es bei der umstrittenen Verankerung des Provisionsabgabeverbots geblieben ist. Auch am von Maklern heftig kritisierten Honorarverbot hat es wohl keine Änderungen gegeben. Die Weiterbildungsvorgaben wiederum machen den öffentlichen Versicherern und Sparkassen Sorgen. Nachtrag vom 19. Januar, 11.50 Uhr: Beim Honorarverbot hat es doch Änderungen gegeben, teilt der Maklerverband VDVM mit. … Lesen Sie mehr ›

  • Bäte: „Es wird weiter knirschen“

    Allianz-Chef Oliver Bäte glaubt, dass sein Unternehmen international wachsen muss, um die Ansprüche großer Unternehmen erfüllen zu können. In einem Interview mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor nimmt er ausführlich Stellung zu den künftigen Arbeitsplätzen und zur Digitalisierung. Er erläutert, warum es weiter im Allianz-Konzern knirschen wird und dass nicht Generali oder Axa die wichtigsten Wettbewerber sind, sondern örtliche Anbieter – und möglicherweise die Internet-Konzerne. Bäte sagt auch, dass in der IT der Allianz wohl ein Umbauprozess ansteht, damit sie flexibler und anbindungsfähiger wird. … Lesen Sie mehr ›

  • Extremus baut Deckung aus

    Der Terror-Spezialversicherer Extremus in Köln erweitert seine Deckung und versichert künftig auch Schäden in der Lieferkette – auch außerhalb Deutschlands – sowie Betriebsunterbrechungen wegen einer Terrordrohung. Damit reagiert das Unternehmen auf Kundenwünsche, sagte Vorstandschef Gerhard Heidbrink. Wegen des Berliner Überfalls muss Extremus zum ersten Mal seit seiner Gründung 2002 einen Schaden zahlen. Bewegung kommt in die Entschädigung der Opfer, hier wird der Staat wohl zusätzliche Summen zahlen. … Lesen Sie mehr ›