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D&O-Rekordschaden vor dem BGH

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Der Bundesgerichtshof verhandelt zu VW-Haftungsvergleichen im Dieselskandal.

Der neue Tarifvertrag steht

Nach zähen Verhandlungen haben sich die Gewerkschaften Verdi und DBV mit dem Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen am Freitag auf einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten im Innendienst verständigt. Er sieht eine Anhebung der Gehälter um 5 Prozent ab 1. August 2025 und um weitere 3,3 Prozent ab 1. September 2026 vor. Für die Mitarbeitenden in den unteren Lohngruppen gibt es eine überproportionale Anhebung. Die Verdi-Mitglieder müssen noch zustimmen.

Omnibus verspätet sich

Das Omnibuspaket der Europäischen Kommission wird dieses Jahr nicht mehr kommen. Mit dem Paket will sie die erst Anfang des Jahres in Kraft getretenen Nachhaltigkeitsberichtspflichten wieder aufweichen. Nun gewährte die zuständige EU-Kommissarin Maria Luís Albuquerque der Europäischen Beratungsgruppe zur Rechnungslegung mehr Zeit zur Konsultation der Änderungen – wodurch sich die Einführung von Omnibus verzögert. Für Analyst Carsten Zielke steht damit das ganze Projekt in Frage.

„Big Beautiful Bill“ – nicht schön für Versicherer

Das Steuerpaket von US-Präsident Donald Trump, das unter dem Namen „Big Beautiful Bill“ bekannt ist, hat den Kongress passiert und wird damit Gesetz werden. Direkt betroffen sind vor allem Millionen Versicherte unter Medicaid und Obamacare, aber auch für die Anbieter dieser Programme gibt es drastische Folgen. Krankenversicherer wie Centene und United Health bekamen die Auswirkungen schon zu spüren.

DGC AG wird mit Cogitanda-Daten erpresst

 Exklusiv  Der IT-Sicherheitsspezialist DGC AG, der den insolventen Cyberassekuradeur Cogitanda übernommen hat, wird mit gestohlenen Daten der früheren Cogitanda Dataprotect AG erpresst. Die Kriminellen fordern eine höhere Summe für den Verzicht auf den Verkauf oder die Veröffentlichung. Die DGC hat Behörden und Vertriebspartner in Kenntnis gesetzt, die wiederum die Kunden informieren sollen. Der Versicherungsmonitor hat mit der DGC-Geschäftsführung um Matthias Nehls über den Vorfall gesprochen.

Mutige Schritte bei der Generali

 Herbert Frommes Kolumne  Die Generali hat still und leise die Grundstruktur ihrer Führung in Deutschland umgebaut. Aus der strikten Spartenverantwortung, in der ein Vorstand zum Beispiel das gesamte Lebensversicherungsgeschäft verantwortete, wurde ein dezentraler Aufbau, der den Führungen der wichtigsten Vertriebsorganisationen deutlich mehr Raum gibt. Deutschlandchef Stefan Lehmann besetzte gleichzeitig diese Führungspositionen neu. Damit verschafft er sich auch Luft gegenüber dem mächtigen Finanzvertrieb DVAG.

Die Woche in Bildern 27/2025

 Woche in Bildern  Das Feuer in einem Betrieb für Kartoffelspeisen in Werther, die Explosion in einer Tankstelle in Rom, die Waldbrände in Griechenland, das eingestürzte Schild auf dem Generali-Hochhaus in Mailand und das brennende John-Jahr-Haus in Berlin: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.

Zurich verstärkt Cyber-Geschäft mit Boxx

Die Zurich Insurance Group aus der Schweiz kauft den kanadischen Assekuradeur Boxx, um ihr Cyber-Angebot zu erweitern. Das Unternehmen wurde 2018 gegründet. Die Zurich hatte sich bereits in der Vergangenheit sowohl in einer A- als auch in einer B-Finanzierungsrunde an dem Insurtech beteiligt, nun erfolgt die Übernahme. Boxx hat nach eigenen Angaben mehr als eine Million Kunden weltweit. Das Unternehmen verknüpft Cyber-Versicherungsschutz und Sofort-Hilfe im Fall eines Cyberangriffs.

Wirtschaftsbosse wollen KI-Regeln der EU ausbremsen

In einem offenen Brief an die EU-Kommission fordern europäische Wirtschaftsführer, die Umsetzung der KI-Verordnung um zwei Jahre zu verschieben. Diese Zeit solle genutzt werden, um klare und innovationsfreundliche Regeln zu schaffen, die europäische Unternehmen im globalen Wettbewerb nicht benachteiligen. Auch Spitzenvertreter der Versicherungsbranche gehören zu den Unterzeichnern.

Beitragsbild Buchreihe Buch Hut Strand

Alles nicht sicher trotz Versicherung

 Lektüre  Sommer- und Urlaubszeit ist für viele Menschen auch Zeit zum Lesen. Für alle, die dabei nicht ganz auf etwas Versicherungsflair verzichten wollen, haben wir beim Versicherungsmonitor Bücher gefunden und gelesen, die einen Bezug zur Branche haben. Wir stellen sie in loser Folge vor. Heute: Kathrin Bach lässt in „Lebensversicherung“ das Bild einer Kindheit als Versicherungsvermittler-Tochter in der Provinz in vielen Schnipseln entstehen.

Generative KI versus deutscher Arbeitsfetisch

 The Long View – Der Hintergrund  Auf der einen Seite klagen die Versicherer über Fachkräftemangel. Es gibt zu wenig qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber, offene Stellen bleiben monatelang unbesetzt. Interne Prozesse geraten unter Druck, Kunden warten lange auf die Bearbeitung von Schadensfällen. Auf der anderen Seite bauen Unternehmen Stellen ab. Mit generativer künstlicher Intelligenz (KI) steht nun eine Technologie bereit, die helfen kann, genau dieses Paradoxon zu entschärfen – wären da nicht tief verwurzelte Ängste, der deutsche Arbeitsfetisch und unser unzeitgemäßes Steuersystem.

„Wir wollen stark einsteigen und stark wachsen“

 Exklusiv  Der US-Assekuradeur Resilience ist gerade auf dem deutschen Cybermarkt gestartet und hat den „gehobenen Mittelstand“ im Blick. Mit Kampfpreisen will er dort keine Marktanteile gewinnen, versichert Länderchef Thorsten Mairhofer im Interview, aber um Geld geht es dennoch in erster Linie. Denn bei der Analyse von Cybergefahren fokussiert sich Resilience vor allem auf die finanzielle Perspektive. So ließen sich verantwortliche Führungskräfte und Vorstände eher überzeugen.

Gute Produkte statt Social-Media-Werbung

Um die junge Zielgruppe zu erreichen, müssen sie sich breiter in sozialen Netzwerken aufstellen, meinen die Versicherer. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der R+V Versicherung aber zeigt: Die jungen Menschen wollen dort gar nichts über Policen erfahren. Vielmehr wollen sie gute und transparente Produkte. Darüber hinaus wünschen sie sich möglichst wenig Kontakt mit dem Thema Versicherung. Finfluencer spielen für sie kaum eine Rolle.

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